Die 22.000 Stück starke Publikation des ÖVP-Wirtschaftsbundes werde viermal pro Jahr erscheinen, sagte Thoma laut der Nachrichtenagentur APA. Man wolle über das Magazin transparent mit den Mitgliedern kommunizieren und eine standortrelevante Debatte zu wirtschaftspolitischen Herausforderungen führen.
„Wirtschaftspolitische Positionen darlegen“
Die erste Ausgabe des 36-seitigen Magazins setze sich mit der Förderung von Innovation und Kreativität auseinander, 2024 widme sich die „Vorarlberger Wirtschaft“ den Themen Nachhaltigkeit, Europa, Zukunft und Digitalisierung, so der WB-Direktor.
Das Magazin verpflichte sich, Themen zu adressieren, Best-Practice-Beispiele zu präsentieren, Diskussionen zu führen und insbesondere wirtschaftspolitische Positionen darzulegen. Das neue Magazin soll am 4. Dezember offiziell vorgestellt werden. Thoma ist mit seinem Team selbst für die Redaktion verantwortlich. Inserate soll es keine geben.
„Wirtschaftsbund-Affäre“ und Inserate
Die Inserate des alten, im vergangenen Jahr eingestellten Magazins hatten für großes Aufsehen gesorgt. Die Gewinne des Magazins hatten im Frühjahr 2022 eine Steuerprüfung nach sich gezogen und waren bundesweit in den Schlagzeilen. Die meist „Wirtschaftsbund-Affäre“ genannte Causa führte in weiterer Folge zu den Rücktritten von Wirtschaftsbund-Obmann Hans Peter Metzler und Wirtschaftsbund-Direktor Jürgen Kessler.
Gegen Landeshauptmann Markus Wallner und Wirtschaftslandesrat Marco Tittler (beide ÖVP) ermittelte die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA), die Ermittlungen wurden aber eingestellt. Als Resultat der Steuerprüfung musste der Wirtschaftsbund mehrere 100.000 Euro nachzahlen.
Ursprünglich mit Inseraten geplant
Bereits im August hatte Thoma angekündigt, dass es ein neues, vierteljährliches Magazin ohne Gewinnabsicht geben werde. Allerdings hieß es damals, maximal 15 Prozent der Seiten sollten mit Inseraten gefüllt werden. Diese sollen intern über das Büro des Wirtschaftsbundes eingeworben werden. Für die Werberinnen und Werber sollten keine Provisionen mehr bezahlt werden. Auf diese Ankündigung hin, an Inseraten festzuhalten, gab es Kritik unter anderem von der SPÖ.