Für einen Apotheker sei es wichtig, der Ursache für die Schlafstörung auf den Grund zu gehen, sagt der Dornbirner Apotheker Guntram Mähr. Meist handle es sich um Unruhezustände, ausgelöst durch psychische und physische Belastungen. Auch Schmerzpatienten würden zu Schlafmittel greifen.
Während und nach der Coronavirus-Pandemie sei die Einnahme von Schlafmitteln stark gestiegen, so Mähr. Auch viele Jugendliche seien von Schlaflosigkeit betroffen. Das liege oft auch am nächtelangen Handykonsum.
Suchtgefahr ist vorhanden
Die Bandbreite an Schlafmitteln ist groß. Während die meisten synthetischen Präparate rezeptpflichtig sind, sind pflanzliche Mittel frei erhältlich. Mähr rät dazu, Schlafmittel höchstens sechs Wochen einzunehmen.
Mähr betont, dass verschreibungspflichtige Schlafmittel süchtig machen können. Er verweist auf Studien, nachdem rund ein Viertel der Menschen, die starke Medikamente nehmen, suchtgefährdet sind. Die Einnahme von rezeptpflichtigen Schlafmitteln müsse daher unbedingt von einem Arzt kontrolliert und begleitet werden.
Bewusst gesund: Erholsamer Schlaf
Schlafen ist wie Essen und Trinken ein Grundbedürfnis. Viele können vom erholsamen Schlaf aber nur träumen. Jeder dritte Erwachsene in Österreich klagt über schlechten Schlaf und um die zehn Prozent leiden unter krankhafter Schlaflosigkeit. Viele Menschen versuchen sich mit der Einnahme von Schlafmittel zu helfen. Dies ist jedoch nicht immer ratsam.