Die Faschingszeit beginnt offiziell am 7. Jänner, doch die Vorbereitungen starten bereits am 11. November, wenn nach alter Tradition die Narren geweckt werden. Der Ursprung des Faschings liegt in Vorderasien, wo bereits vor rund 5.000 Jahren karnevalähnliche Feste abgehalten wurden. Über den Mittelmeer-Raum und ab dem zwölften Jahrhundert auch über Europa verbreitete sich dieses Brauchtum in den vielfältigsten Formen in der ganzen Welt.
Erster Faschingsumzug in Hard
Landauf landab ist am Samstag die fünfte Jahreszeit eingeläutet worden. In Bregenz wurde das Prinzenpaar vorgestellt und in Hard hat sich der erste Faschingsumzug in Bewegung gesetzt.
Zeit der Ausgelassenheit
Fasching, eine Zeit der Ausgelassenheit und des Rollentauschs, hat eine lange und faszinierende Geschichte. Ursprünglich diente das Fest dazu, die dunklen Geister des Winters zu vertreiben und den Frühling zu begrüßen. Mit Trommellärm, Masken und Umzügen versuchte man, die Jahreszeiten zu beeinflussen und den Frühling zu erwecken.
Prinzenpaar wird vorgestellt
Ein zentraler Bestandteil des Faschings ist die Wahl eines Prinzenpaars. Dieser Brauch hat seine Wurzeln im Mittelalter, einer Zeit, in der Könige und Kaiser regierten. Während des Faschings jedoch erhielt das Volk die Möglichkeit, sein eigenes Herrscherpaar zu wählen. Das war eine Gelegenheit, sich über die herrschenden Adeligen lustig zu machen und seine Meinung frei zu äußern. Für die Menschen, die das restliche Jahr über wenig zu lachen hatten, war das eine willkommene Abwechslung und eine Möglichkeit, die strengen sozialen Hierarchien vorübergehend auf den Kopf zu stellen.
Immaterielles Kulturerbe
Der Fasching wird weltweit auf unterschiedliche Weise zelebriert. In Österreich beinhaltet das Brauchtum Faschingssitzungen, Umzüge, Gardetanz, Tanzveranstaltungen und vieles mehr. Musik und Verkleidung spielen dabei eine wichtige Rolle. Auch das Faschings-Urbrauchtum wie Glöckler-, Perchten- und Schemenläufe hat sich über Jahrhunderte unverändert erhalten und wird heute noch so gepflegt. Viele dieser Traditionen zählen zum immateriellen Kulturerbe laut UNESCO und sind ein wichtiger Teil der kulturellen Identität.