Streikende in Vorarlberg am 04.11.2021
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Wirtschaft

Metaller-KV: Es wird mit längeren Streiks gedroht

Die fünfte Verhandlungsrunde für einen neuen Metaller-Kollektivvertrag ist auf Montag vertagt worden. Gibt es auch dann keine Einigung, werde es zu längeren Streiks kommen, sagt der Wolfgang Fritz von der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE) in Vorarlberg.

Die fünfte Verhandlungsrunde für den Kollektivvertrag der Metaller ist am Donnerstag ergebnislos abgebrochen und auf Montag verschoben worden. Sollte es auch dann zu keiner Einigung kommen, werde bereits am Dienstag gestreikt. Möglich seien auch längere Streiks, dabei könnten auch ganze Schichten betroffen sein, so Fritz gegenüber dem ORF Vorarlberg. Die Mitarbeitenden seien jedenfalls kampfbereit – die Gewerkschaft fordert 11,6 Prozent mehr Lohn.

Die für Montag anberaumte nächste Verhandlungsrunde sei die „letzte Möglichkeit, um massive Streiks noch abzuwenden und einen Abschluss zu erzielen“, drohten die Gewerkschaften PRO-GE und GPA. „Es steht Spitz auf Knopf. Kein Abschluss am Montag wird zu den größten Arbeitsniederlegungen seit langer Zeit führen“, so die beiden Chefverhandler der Arbeitnehmerinnen und -nehmer, Reinhold Binder (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA) – mehr dazu in ORF.at.

In der Metallindustrie gab es in der jüngeren Vergangenheit zwei größere Streiks: 2011 legten rund 100.000 Arbeitnehmer in etwa 200 Betrieben die Arbeit nieder. 2018 streikten in über 240 Betrieben mehr als 70.000 Beschäftigte.