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Wirtschaft

Massiver Rückgang bei Wohnkrediten in Vorarlberg

Die Zahl der vergebenen Hypothekarkredite, die der Finanzierung von Immobilien dienen, ist massiv zurückgegangen. Das bestätigt der Kreditschutzverband (KSV). In Vorarlberg gingen die Kredite um 51,8 Prozent zurück.

Die Nachfrage nach Hypothekarkrediten ist laut KSV in den ersten drei Quartalen 2023 massiv zurückgegangen. Am deutlichsten fällt das Minus dabei in Wien (- 57,6 Prozent) aus, gefolgt von Tirol (- 52,2 Prozent) und Vorarlberg (- 51,8 Prozent). Am geringsten fällt der Rückgang mit 46,7 Prozent in Kärnten aus.

KIM-Verordnung mit hohen Anforderungen

Der Hauptgrund dafür seien nach Angaben des KSV die hohen Anforderungen der Immobilienfinanzierungs-Maßnahmenverordnung (KIM-Verordnung), die am 1. August 2022 in Kraft trat. Darin ist unter anderem festgesetzt, dass 20 Prozent der Kredithöhe von der Kreditnehmerin oder dem Kreditnehmer selbst aufgebracht werden müssen. Daneben darf die Monatsrate bei der Rückzahlung eines Kredits nur 40 Prozent des jeweiligen Haushaltseinkommens ausmachen.

Insbesondere junge Menschen betroffen

Von den Auflagen betroffen sind insbesondere junge Menschen bis 35 Jahren, die sich immer seltener den Wunsch nach einem Eigenheim erfüllen könnten. Generell gelte laut KSV, dass je höher das Kreditvolumen sei, desto stärker seien auch die Rückgänge bei der Kreditvergabe.