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ORF.at/Carina Kainz
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Politik

Grundstück-Suche für 550-Euro-Wohnungen

In den nächsten drei Jahren sollen in Vorarlberg 300 neue Zwei-Zimmer-Wohnungen mit einem Mietpreis von 550 Euro gebaut werden. In welchen Gemeinden die Wohnanlagen errichtet werden, steht noch nicht fest. Dann dazu werden noch Grundstücke gesucht. Kritik kommt von den Oppositionsparteien FPÖ und NEOS.

Die Landesregierung hat am Dienstag das Sonderwohnbauprogramm näher vorgestellt. Die 300 Wohnungen – der Mietpreis liegt bei 550 Euro inklusive Betriebskosten – sollen in Zusammenarbeit mit dem gemeinnützigen Wohnbauträger Vogewosi errichtet werden. Die einheitlichen Zwei-Zimmer-Wohnungen werden eine Größe von 50 Quadratmetern haben. Tiefgarage, Unterkellerung oder Lifte wird es nicht geben. Verträge werden für zehn Jahre vergeben.

In Feldkirch werden Grundstücke geprüft

In welchen Orten diese 300 Wohnungen stehen werden, steht derzeit noch nicht fest. Nach Angaben von Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) gibt es bereits Gespräche mit Gemeinden. Er ruft die Kommunen auf, sich bei der Vogewosi zu melden und idealerweise auch Grundstücke zur Verfügung zu stellen.

In Feldkirch werden laut Vogewosi-Geschäftsführer Hans-Peter Lorenz bereits Grundstücke geprüft. Auch die Vogewosi selbst schaut, ob es eigene Grundstücke gibt, die für diese Wohnanlagen geeignet wären. Das hänge immer auch vom Bedarf der jeweiligen Gemeinde ab.

Sollte ein passendes Grundstück gefunden werden, rechnet Lorenz mit einer maximalen Bauzeit von neun Monaten. Die Wohnanlagen werden in Holzmodulen gebaut. Dadurch sollen die Wohnungen günstiger und schneller gebaut werden können. 60 Prozent der Kosten werden aus öffentlichen Mitteln finanziert, der Rest ist Eigenkapital der Vogewosi.

Kritik von FPÖ und NEOS

Kritik kommt von den Oppositionsparteien FPÖ und NEOS. Für FPÖ-Landesobmann Christof Bitschi werfen die präsentierten Pläne mehr Fragen als notwendige Antworten auf: „Für die ohnehin zu wenigen geplanten 550-Euro-Wohnungen fehlen offensichtlich sogar noch die Grundstücke. Der schwarz-grüne Pfusch im Wohnbereich geht also weiter.“ Es sei zu wenig, dass Landehauptmann Wallner bereits zum dritten Mal Pakete für leistbare Wohnen präsentiert, aber den Ankündigungen keine Taten folgen. Die landeseigene Gesellschaft habe die nötigen Grundstücksreserven, somit stehe dem Wohnungsbau nichts im Wege.

„Noch eine Pressekonferenz mit dem gleichen Inhalt bringt der Bevölkerung nichts“, kritisiert auch NEOS-Wohnbausprecherin Fabienne Lackner. Es brauche Tempo, klare Budgetansahen und reale Wirkungen bei der Bevölkerung.