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Witthaya – stock.adobe.com
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Interview-Podcast

Medizinische Universität soll Fachkräfte nach Vorarlberg bringen

Wenn es nach den Plänen des aks, des Arbeitskreises für Sozialmedizin, geht, soll es in Vorarlberg bald eine private Medizin-Universität geben. Das sagt aks-Geschäftsführer Georg Posch. Damit erhoffe man sich, den Standort zu attraktiveren und so wieder mehr medizinische Fachkräfte nach Vorarlberg zu holen.

Zuallererst müssten die Strukturen für eine solche private Medizin-Universität geschaffen werden, sagt Posch. „Wir sind intensiv mit der PMU Salzburg in Kontakt. Die ‚Paracelsus Medizinische Privatuniversität‘ (PMU) hat bereits eine zweite Universität in Nürnberg“, beschreibt er. Diese habe man sich bereits angeschaut: „Eine solche Konstruktion würden wir bevorzugen, also das Rad nicht neu erfinden, sondern sich jemanden holen, der das schon kann“, betont aks-Geschäftsführer Posch im Interview mit ORF-Redakteur Andreas Feiertag, das in voller Länge im Podcast „Wir fragen – Der ORF Vorarlberg Interviewpodcast“ zu hören ist.

Voraussetzungen in Krankenhäusern schaffen

Bevor man die Planungen angehen könne, müsse man zunächst die Voraussetzungen in den Krankenhäusern dafür schaffen. Man müsse Personal suchen, das man in der Lehre einsetzen kann. „Aber wir haben sehr viel davon schon in Vorarlberg“, betont Posch. „Wenn wir die Chance nutzen, eine Medizinische Universität in Vorarlberg zu etablieren, hätten wir eine viel bessere Ausgangsposition, um wieder mehr Kräfte nach Vorarlberg zu holen, weil wir dadurch wieder attraktiver sind“, stellt er fest.

Positive Signale der Landespolitik nötig

Inzwischen habe man sich für das Vorhaben, eine Medizinische Universität in Vorarlberg zu etablieren, „gute Mitstreiter“ gewinnen können, sagt Posch. Mit an Bord seien bereits das Forschungszentrum Vivit, die Arbeiterkammer, die Krankenhaus-Betriebsgesellschaft sowie die Primar-Ärzte der Krankenhäuser. Ohne positive Signale der Landespolitik mache das Projekt allerdings „überhaupt keinen Sinn“, betont er. „Wenn es diese positiven Signale gibt, wäre der nächste Schritt, eine Aufbruchstimmung zu erwirken und genug Menschen zu finden, die die Motivation finden, bei diesem Projekt mitzumachen“, erklärt Posch.