Herbststimmung
ORF Vorarlberg
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Wetter

Wärmster Oktober endet mit Schnee in den Bergen

Dieser Herbst schreibt die Klimabücher in Österreich neu. Nach dem wärmsten September war auch der Oktober der wärmste der 257 Jahre alten Messgeschichte. Noch nie gab es in einem Jahr zwei Rekordmonate. Am letzten Oktobertag gab es in hohen Lagen dann noch schneebedeckte Berge zu sehen.

Auch bei der Anzahl der Sommertage, also bei den Tagen mit 25 Grad und mehr, gab es diesen Oktober zahlreiche Rekorde. In Bregenz gab es zwei, in Feldkirch, Fraxern und Bludenz sogar fünf. Im Vergleich zur Klimaperiode 1961 bis 1990 lag der Oktober 2023 österreichweit im Tiefland um 3,7 Grad über dem Mittel und auf den Bergen um 3,6 Grad.

Viele Wetterstationen der Geosphere Austria verzeichneten am Beginn des Monats auch Temperatur-Rekorde für den jeweiligen Messort und am 3. Oktober wurde mit 30,3 Grad in Langenlebarn (NÖ) auch ein neuer österreichweiter Rekord für Oktober erreicht, der die 30,2 Grad am 4. Oktober 1966 in Fussach somit knapp übertreffen konnte. Ebenso brachte der Monat 15 Prozent mehr Sonnenstunden als im Mittel (Klimaperiode 1991 bis 2020) und war damit ähnlich sonnig wie die Oktober in den vergangenen beiden Jahren. Am letzten Oktobertag gab es in hohen Lagen in Vorarlberg dann aber doch noch schneebedeckte Berge zu sehen.

Fotostrecke mit 4 Bildern

Kürbersee
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Rund um den Körbersee liegt bereits eine hauchdünne Schneedecke
oktober
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Schneebedeckt ist heute der Hang am Hasenbühellift in Damüls
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Auch in Stuben am Arlberg bei der Flexengalerie liegt bereits eine Schneedecke
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Weiß spitzeln auch die Bergspitzen in Schröcken aus den Wolken

Aufgrund der Regenmengen am 31. Oktober in Teilen Österreichs erstellte Geosphere bei den Niederschlägen vorerst eine grobe Auswertung, die kommende Woche noch ergänzt wird. Bis dahin war es an der Nordseite der Alpen teils deutlich zu trocken, entlang und südlich des Alpenhauptkamms andererseits jedoch teils deutlich zu nass. Zum Beispiel lagen die Niederschlagsmengen von Nordtirol bis Niederösterreich stellenweise um etwa 50 bis 70 Prozent unter dem Mittel, während es im Gebiet von Kärnten über Osttirol bis zum Brenner in vielen Regionen 50 bis über 100 Prozent mehr regnete als in einem durchschnittlichen Oktober.

Bereits nach dem wärmsten September prognostizierte Klimatologe Alexander Orlik, dass 2023 eines der drei wärmsten Jahre in Österreichs 256-jähriger Messgeschichte werden könnte, im Falle, dass Oktober, November und Dezember ähnlich wie im Schnitt der vergangenen zehn Jahre verlaufen. Er unterstrich in diesem Zusammenhang die Bedeutung der globalen Erderwärmung im Kontext mit der Klimakrise.