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imago sportfotodienst
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Sport

Fluorwachs-Verbot im Skiweltcup sorgt für Diskussionen

Mit dem Start der neuen Ski-Weltcupsaison in Sölden am Samstag tritt ein Verbot von Fluorwachs zur Präparierung der Ski in Kraft. Head-Rennsportleiter Rainer Salzgeber zweifelt jedoch an der Zuverlässigkeit der Messgeräte und erwartet Diskussionen.

Der Ski- und Snowboard-Weltverband FIS und die Internationale Biathlon Union IBU haben beschlossen, dass ab der Saison 2023/24 Fluor im Wachs zur Präparierung von Sportgeräten verboten ist. Darüber wird bereits seit Jahren diskutiert. Auf der einen Seite stehen Fluor-Verbindungen im Verdacht, krebserregend zu sein, auf der anderen Seite sind sie in der Natur auch nicht abbaubar.

„Unterschiedliche Ergebnisse bei den Messungen“

Bisher sei die Kontrolle aber so schlecht möglich gewesen, dass die FIS das Projekt um zwei Jahre verschoben hat, so Salzgeber. Ab dieser Saison ist es aber so weit. Die Messung funktioniert mit einem Infrarotstrahl, der auf den Belag projiziert und reflektiert wird, um so mögliche Flourbestände nachweisen zu können. Pro Ski wird an drei Punkten gemessen.

Diesem Messgerät fehle es aber noch an der Zuverlässigkeit, betont Salzgeber. Immer wieder komme es zu unterschiedlichen Ergebnissen. Ob ein Ski nun korrekt gewachst ist oder nicht, stehe somit erst fest, wenn der Ski im Ziel von der FIS kontrolliert wird. „Die Frage ist wie bei den Skispringern: der Anzug darf schon zu groß sein, nur bei der Messung muss er passen“, so der Head-Rennsportleiter. Er schließt mögliche Umgehungsversuche nicht aus.

Viele sehen auch die Gefahr der Kontamination eines Sportgeräts durch alte Fluor-Bestände im Schnee oder etwa bleibende geringe Verunreinigungen bei alten Rennski. Sollte bei der Messung ein bestimmter Grenzwert überschritten werden, droht die Disqualifikation.

Präsidentin fordert Siege und Kristallkugeln

Nach einer Ski-WM ohne Goldmedaille und einem Winter mit nur sieben Weltcup-Siegen hofft die Präsidentin des Österreichischen Skiverbands (ÖSV), Roswitha Stadlober, auf eine Steigerung in der Alpinsparte. „Es war keine schlechte Saison, aber es war nicht die, wie sie unser Anspruch ist. Der Alpinsport ist unser Flaggschiff. Unser Anspruch sind mehrere Siege und Disziplinenwertungen – also Kugeln“, sagte Stadlober vor der am Wochenende in Sölden beginnenden Weltcup-Saison – mehr dazu in sport.ORF.at