Stromleitung, Strommasten – Blackout Prävention
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Politik

Stromkosten: Zehn Mio. Euro Zuschuss für Gemeinden

Das Land Vorarlberg unterstützt die Gemeinden angesichts gestiegener Energiekosten mit einem Stromkostenzuschuss von insgesamt zehn Millionen Euro. Das Geld, das aus einer Sonderdividende des landeseigenen Energieversorgers Illwerke VKW stammt, wird in zwei Tranchen ausbezahlt.

Die zehn Millionen Euro werden nach einem mit dem Gemeindeverband erarbeiteten Schlüssel anteilsmäßig unter den 96 Kommunen aufgeteilt, teilte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) am Dienstag nach der Regierungssitzung mit.

Kommunen bekommen zwischen 6.000 und 1,7 Mio. Euro

Die erste Hälfte des von der Landesregierung einstimmig beschlossenen Zuschusses wird am 23. Oktober ausbezahlt, die zweite im kommenden April. Das Geld sei zweckgebunden für die Abfederung der gestiegenen Energiekosten, teilte Wallner mit.

Der Aufteilungsschlüssel unter den Gemeinden sei in engem Austausch mit dem Gemeindeverband in Abhängigkeit vom Verbrauch und auch vom im jeweiligen Vertrag festgeschriebenen Strompreis ermittelt worden. Die Höhe der einzelnen Zuschüsse liegt zwischen 6.000 Euro und 1,7 Millionen Euro.

Drittel der Energiekosten wird ersetzt

Den Kommunen wird durch den Zuschuss ungefähr ein Drittel der gestiegenen Energiekosten ersetzt. Für größere Gemeinden und Städte sind die Ausgaben zum Teil um das Dreifache gestiegen. Einen hohen Stromverbrauch gibt es zum Beispiel bei Abwasserreinigungsanlagen.

Städte und große Gemeinden erhalten meist auch proportional höhere Anteile am Gesamtstromkostenzuschuss. Die Gründe: Sie unterhalten häufig energieintensive und überregional bedeutende Infrastruktureinrichtungen und haben oft Sonderverträge mit Energielieferanten, bei denen die jetzt wieder niedrigeren Strompreise nicht sofort wirksam werden. Eine ökologische Berechnung des Zuschusses habe es nicht gegeben, sagt Wallner, das wäre für diese einmalige Aktion zu aufwändig gewesen.