Hämmerle Kaffee schließt Betriebserweiterung am Firmensitz in Bludesch ab.
Udo Mittelberger
Udo Mittelberger
Wirtschaft

Hämmerle will Kaffeeproduktion steigern

Die Hämmerle Kaffee GmbH will die Kaffee-Produktion um rund 20 Prozent steigern. Möglich machen soll das unter anderem das im Sommer in Betrieb genommene vollautomatische Hochregallager. Größter Wachstumstreiber ist laut Unternehmen derzeit der Exporthandel. Der Umsatz lag zuletzt bei rund 35 Millionen Euro.

Fünf Jahre nach Planungsbeginn stellt Hämmerle Kaffee die Betriebserweiterung am Firmensitz in Bludesch fertig. Mehr als zehn Millionen Euro investierte das Unternehmen seither in Gebäude, Intralogistik, digitale Lösungen und Maschinen. Das neue Logistik-Center wurde Mitte 2022 fertiggestellt. Nach intensiver Testphase startete im Sommer 2023 der Regelbetrieb im vollautomatischen Hochregallager.

„Das System läuft absolut rund und hat unsere Erwartungen sogar übertroffen. In Kombination mit der maßgeschneiderten Lagerverwaltungssoftware können wir alle Warenflüsse in Echtzeit analysieren und den Lagerbestand optimieren. Gleichzeitig sparen wir uns durch automatisierte Abläufe zeitaufwendige Manipulationen und reduzieren den Transportaufwand auf ein Minimum“, erklärt Hämmerle. Bei der Realisierung setzte das Unternehmen auf regionale Expertise. LTW Intralogistics aus Wolfurt steuerte die Technik bei, MIA Systems aus Hohenems die Software.

Das vollautomatische Hochregallager von Hämmerle Kaffee bietet seit Sommer 2023 Raum für 8.500 Paletten und sorgt damit für mehr Liefersicherheit und Expansionspotenzial.
Udo Mittelberger

Personalstand um sechs Fachkräfte erweitert

Das 22 Meter hohe Gebäude bietet Raum für 8.500 Paletten – doppelt so viele wie bisher. Mit der enormen Kapazitätserweiterung stellt Hämmerle Kaffee die Weichen für die internationale Expansion. Das 1972 gegründete Familienunternehmen wächst seit Jahren und setzt nach der Ausgliederung der Automatenservice-Sparte Anfang 2023 noch stärker auf das internationale Großhandelsgeschäft mit Füllprodukten aus eigener Produktion. Seit März wurde der Personalstand um sechs neue Fachkräfte erweitert, derzeit arbeiten in Bludesch rund 50 Menschen.

Exporthandel als Wachstumstreiber

2023 erwartet Hämmerle Kaffee eine Produktionssteigerung um 20 Prozent. Größter Wachstumstreiber ist der Exporthandel, denn der Instant-Heißgetränke-Spezialist versorgt Großkunden in ganz Europa. „Die Betriebserweiterung schafft Reserven für die Zukunft und sorgt für größtmögliche Liefersicherheit. Wir können mehr Rohmaterial einlagern und schnell und flexibel reagieren“, so Hämmerle. „Das macht unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Arbeitsleben um einiges leichter“, fügt er hinzu.