Die letzten Messungen hätten gezeigt, dass es weiter Verschiebungen von bis zu 70 Zentimetern in acht Tagen gegeben habe, so der Hörbranzer Bürgermeister Andreas Kresser. Und das wirke sich natürlich auf die Schutzmaßnahmen wie die Entwässerungsgräben und den errichteten Schutzwall aus.
Gräben und Damm tun zwar das, was sie sollen. Die Wildbach- und Lawinenverbauung ist aber immer wieder damit beschäftigt, die Entwässerungsgräben und den Damm aufgrund der ständigen Verschiebungen instand zu halten.
Trockenperiode: Entwässerung hat gut funktioniert
Was dafür aber in der vergangenen Trockenperiode gut funktioniert hat, ist laut Kresser die Entwässerung. Es wurde so viel Wasser wie möglich aus dem Hang abgeleitet. Gleichzeitig wurde der Untergrund so gut es geht versiegelt, damit möglichst wenig neues Wasser in den Boden gelangen kann.
Dadurch und durch das Abtragen von über 1.300 Kubikmetern Erde besteht laut Bürgermeister Kresser keine Gefahr für weitere Gebäude. Vier Häuser wurden durch das Rutschen des Hangs vollständig zerstört.
Größere Schübe zuletzt im August
Der Hang war im April ins Rutschen gekommen. Ob und wann er endgültig zum Stillstand kommt, kann weiterhin niemand sagen. Größere Schübe hatte es zuletzt bei den starken Regenfällen im August gegeben, damals wanderte der Hang am stärksten Punkt innerhalb von 24 Stunden teilweise zwei Meter.
Hang in Hörbranz wird zur Dauerbaustelle
Der Hang in Hörbranz kommt nicht zur Ruhe. Das ungewöhnlich warme und trockene Wetter der vergangenen Wochen hat die Lage in der Parzelle Hochreuthe zwar stabilisiert. Der Untergrund bewegt sich aber noch immer und macht das ganze Gebiet zu einer Art Dauerbaustelle.