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ORF Vorarlberg
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Chronik

Ex-Partnerin misshandelt: Fünf Jahre Haft

Ein 35-jähriger Mann ist am Landesgericht Feldkirch zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren verurteilt worden, nachdem er seine Ex-Freundin körperlich misshandelt, bedroht und gegen ihren Willen festgehalten haben soll. Das berichten die „Vorarlberger Nachrichten“. Der Vorfall ereignete sich demnach im April im Rheintal. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Die Vorwürfe gegen den Angeklagten waren schwerwiegend: Körperverletzung, Vergewaltigung, Freiheitsentziehung, Bedrohung und Nötigung. Der Angeklagte bestritt die Anschuldigungen bis zuletzt. Das Schöffengericht sah es schließlich aber als erwiesen an, dass er schuldig war.

„Wir sind zu der Überzeugung gekommen, dass es sich so zugetragen hat“, erklärte der Vorsitzende Richter Martin Mitteregger. Die Darstellung des Beschuldigten entspreche nicht der Lebensrealität. „Das war kein normaler Streit“, sagte Mitteregger. Die Ex-Freundin habe Angst um ihr Leben gehabt.

Beziehungsstreit eskalierte

Von 2018 bis Anfang 2022 waren der Angeklagte und das Opfer ein Paar, sie haben eine gemeinsame Tochter. Die Beziehung war jedoch von Misstrauen, Eifersucht und Gewalt geprägt.

Der Angeklagte, ein portugiesischer Staatsbürger, war in Österreich und der Schweiz bereits wegen gefährlicher Bedrohung vorbestraft. Zudem gab es eine einstweilige Verfügung gegen ihn. Der Staatsanwalt sprach von einem regelrechten Kontrollzwang des Angeklagten. In der Nacht auf den 22. April eskalierte der Streit zwischen den beiden, nachdem die Frau die Beziehung ein für alle Mal beenden wollte.

Urteil nicht rechtskräftig

Neben der Freiheitsstrafe muss der 35-Jährige 6.000 Euro Teilschmerzensgeld und 2.500 Euro für Arztkosten des Opfers zahlen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Der Verteidiger des Angeklagten legte Nichtigkeitsbeschwerde, Strafberufung und Beschwerde gegen die Schadenersatzverpflichtung ein.