Die Anzeige sei am Montag eingegangen, sagt Wilfried Siegele von der Staatsanwaltschaft Feldkirch. Der Unternehmer habe als Schadenswiedergutmachung über 50.000 Euro bei Gericht hinterlegt. Durch die eingegangene Selbstanzeige wird nun gegen zwölf Personen, darunter drei ehemalige Mitarbeiter der Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG), einer von Siemens und ein Ex-Mitarbeiter von Hirschmann Automotive, ermittelt.
Mögliche Vorgehensweise wird klarer
Anfang August kam der mutmaßliche Betrugsskandal an die Öffentlichkeit. Im Fokus der Ermittlungen stehen gefälschte Rechnungen sowie Nebenbeschäftigungen. Die große Frage ist nach wie vor, wie die Verdächtigen vorgegangen sein könnten. So sollen etwa Handwerker für Arbeiten in privaten Wohnungen, Ferienhäusern oder an Pools beauftragt worden sein.
Viele der beauftragten Handwerker waren auch für die KHBG tätig. Auf Wunsch der Verdächtigen sollen die Handwerker die Rechnung dann auf die Krankenhausbetriebsgesellschaft geschrieben haben. Aber auch durch Nebenbeschäftigungen sollen sich die Verdächtigen selbst bereichert haben – mehr dazu in Betrugsskandal: Mögliche Vorgehensweise wird klarer (vorarlberg.ORF.at).
Fleisch muss im Kontrollausschuss des Landtags aussagen
Auch der Kontrollausschuss des Landtags hat sich bereits mit dem mutmaßlichen Millionenbetrug beschäftigt. KHBG-Geschäftsführer Gerald Fleisch wurde knapp zwei Stunden befragt. Dabei ging es vor allem um mögliche Kontrollschwächen – mehr dazu in: KHBG wird Kontrollsysteme „nachschärfen“.