Feuerwehr im Einsatz
Maurice Shourot
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Chronik

Gasaustritt: Bregenzer Hotel evakuiert

Über 130 Menschen sind am Sonntagabend aus einem Hotel in Bregenz evakuiert worden. Eine Gas-Warnanlage hatte angeschlagen und einen deutlich zu hohen Wert angezeigt. Da nicht klar war, ob giftiges Kohlenmonoxid ausgetreten war, wurde ein Großeinsatz ausgelöst. Alle Hotelgäste mussten das Gebäude verlassen.

Die Einsatzkräfte wurden nach Angaben der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) gegen 20.45 Uhr alarmiert, sofort nach Eintreffen der Feuerwehr wurden alle Hotelgäste aus dem Gebäude gebracht. Relativ schnell stellte sich dann heraus, dass es sich nicht um das gefährliche Kohlenmonoxid, sondern um Kohlendioxid (CO2) handelte, wie der Dornbirner Bezirksfeuerwehrinspektor Martin Kisser erklärte, der als Leiter des Gefahrenstützpunktes Dornbirn herangezogen wurde. „Im Keller hat ein automatisches Messgerät angezeigt, vermutlich weil CO2-Flaschen undicht waren“, so Kisser. „Es hat sich zum Glück nicht um das schädliche Kohlenmonoxid gehandelt.“

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Feuerwehr vor Hotel
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Feuerwehr vor Hotel, Rettung
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Hotelgäste im Freien
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Hotelgäste
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Feuerwehr im Einsatz
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Feuerwehr, Bürgermeister Ritsch
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meegeräte
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Feierwehr vor Hotel
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Anzeige auf Messgerät
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Gasflaschen
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„Es war notwendig“

Die über 130 Hotelgäste mussten rund zwei Stunden im Freien verbringen, verletzt wurde niemand. Einsatzkräfte des Roten Kreuzes betreuten die Hotelgäste und versorgten sie mit Decken, nahmen ihre Personalien auf und glichen diese mit der Gästeliste ab. Die meisten Evakuierten nahmen es locker – so auch der vierjährige Jannik aus Stuttgart, der in eine Decke eingehüllt das Geschehen beobachtete. Oder ein Paar aus Radeberg bei Dresden, das ein Glas Wein im Freien genoss. „Mal was ganz anderes im Urlaub“, sagte eine weitere Frau, die mit einem Großbrand gerechnet hatte, als die Einsatzkräfte an ihre Zimmertür klopften.

Laut Einsatzleiter Markus Moritz war die Evakuierung alternativlos. „Die hausinterne Anlage hat einen relativ hohen Wert angezeigt“, so Moritz. Bei der Anzeige eines solchen Wertes gebe es keine andere Möglichkeit, als alle Menschen aus dem Gebäude zu bringen. „Hätte es sich um Kohlenmonoxid gehandelt, wäre die Situation gefährlich geworden“, so der Einsatzleiter, es habe immer wieder Fälle gegeben, in denen im Nachhinein eine hohe Gaskonzentration festgestellt worden sei. Die Entscheidung zur Evakuierung sei im zwar nicht leicht gefallen, „aber es war notwendig“, so Moritz.

Zusammenspiel „gut funktioniert“

Vor Ort war auch der Bregenzer Bürgermeister Michael Ritsch. Dieser lobte die Einsatzkräfte. Das Zusammenspiel habe gut funktioniert. „Es hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig die Rettungskette ist“, so Ritsch. Im Einsatz waren neben Feuerwehr, der Feuerwehr-Spezialeinheit aus Dornbirn und der Rettung auch die Bundespolizei, die Stadtpolizei und die Stadtwerke Bregenz.