Dass Kinder kleinere Gegenstände verschlucken, komme in Vorarlberg regelmäßig vor, bei Batterien sei die Fallzahl aber zum Glück geringer, so Mario Amann, Geschäftsführer der Initiative Sicheres Vorarlberg. Auch dort könne es dann sein, dass die Batterie wieder auf normalem Weg ausgeschieden wird. Schlimm werde es dann, wenn sie in der Speiseröhre hängenbleiben.

Bei Verdacht: Sofort ärztliche Hilfe suchen
Gerade bei verschluckten Batterien muss sofort ein Arzt aufgesucht werden, auch wenn nur der Verdacht bestehe, betont Amann. Denn im Ernstfall gehe es hier um Leben und Tod. Das Problem sei, dass gerade Knopfbatterien gerne in der Speiseröhre hängen bleiben. Hier komme es dann zu einer Reaktion mit der Batterie, die zu schweren, teils lebensbedrohlichen Verätzungen führen kann.
Batterien als tödliche Gefahr für Kinder
Ein Kleinkind aus Vorarlberg ist vergangene Woche verstorben, weil es eine Knopfbatterie verschluckt hatte. Es wurde mit inneren Blutungen und Verätzungen ins Krankenhaus gebracht, erlagt dort aber seinen schweren Verletzungen.
Alltagsgegenstände als Gefahrenquelle
Oft seien aber auch Spielsachen gar nicht das größte Problem, sagt der Experte. Denn durch die Spielzeugverordnung müssen Spielsachen, die beispielsweise eine Knopfbatterie benötigen, mit einem Verschluss versehen werden, der nur durch ein Werkzeug geöffnet werden kann. Doch Kinder spielen auch mit anderen Gegenständen.

Gefahr bei LED-Kerzen
Als Beispiel nennt Amann LED-Kerzen. Bei den traditionellen Laternenfesten werden die Teelichter wegen der Brandgefahr mittlerweile gerne mit LED-Lichtern ausgetauscht. Diese sind jedoch oft leicht von Hand zu öffnen und dadurch für Kleinkinder eine große Gefahrenquelle. Amann erinnert sich an einen Fall, in dem alle Kinder eines Kindergartens nach einem Laternenfest geröntgt werden mussten, weil eine Batterie gefehlt hatte. Die Rechtsnorm sollte auch auf andere Gegenstände ausgeweitet werden, fordert Amann.