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ORF.at/Zita Klimek
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Politik

62 neue Stellen zur Bekämpfung der Internet-Kriminalität

In Österreich steht die größte Reform der Kriminalpolizei seit 20 Jahren an. In Vorarlberg sind 62 Planstellen für den Bereich der Internet-Kriminalität vorgesehen. Landespolizei-Direktor Hans-Peter Ludescher hält es für machbar, alle diese Stellen auch besetzen zu können.

Anfang September wurde im Innenministerium die Kriminaldienstreform mit dem Schwerpunkt Cybercrime vorgestellt. In den Landeskriminalämtern der Landespolizeidirektionen wird ein eigener Fachbereich für Ermittlungen zur Internetkriminalität geschaffen.

In Vorarlberg sind 62 Planstellen für den Kampf gegen die Internetkriminalität vorgesehen. Diese Stellen müssen nicht von heute auf morgen besetzt werden, betont Ludescher: „Wir werden das sukzessive machen, so dass die Basisdienststellen ihre Arbeit leisten können.“

„Beamtenjob wird wieder interessanter“

Wie in vielen Branchen gibt es auch bei der Polizei Personalprobleme. Wenn es der Wirtschaft nicht so gut geht, gehe es dem öffentlichen Dienst immer besser, so Ludescher: „Natürlich ist es nicht mein Wunsch, dass es der Wirtschaft nicht gut geht, aber der Beamtenjob wird dann wieder interessanter“. Beim Nachwuchs gibt es einen leichten Aufwärtstrend. Erstmals seit Jahren ist in der Polizeischule wieder eine volle Klasse mit 25 Rekruten gestartet.

Wer Internetkriminalist werden will, muss nicht unbedingt die Polizeischule besucht haben. Das Innenministerium will auch Leute mit IT-Studien anwerben. Jedes Bundesland muss ein Ausbildungszentrum einrichten. Wo dieses in Vorarlberg angesiedelt sein wird, steht derzeit noch nicht fest.