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Chronik

Millionenbetrugsaffäre: Neuer Beschuldigter

In der Affäre um mutmaßlichen Millionenbetrug in Vorarlberg durch Mitarbeiter der Firma Siemens und mehrerer anderer Unternehmen wurde ein elfter Beschuldigter erfasst. Das erklärte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Feldkirch am Donnerstag. Am Mittwoch war einer der Beschuldigten aus der Untersuchungshaft entlassen worden.

„Infolge der aktuellsten Sachverhaltsdarstellung wurde ein elfter Beschuldigter erfasst“, so Karin Dragosits von der Staatsanwaltschaft Feldkirch am Donnerstag. Darüber hinaus hielt sich die Sprecherin wegen der laufenden Ermittlungen weiter bedeckt.

Ein Verdächtiger aus U-Haft entlassen

Am Mittwoch war einer der Beschuldigten aus der U-Haft entlassen worden. Das Oberlandesgericht (OLG) Innsbruck sah keine Verdunkelungsgefahr mehr und hatte der Haftbeschwerde des ehemaligen Mitarbeiters der Bauabteilung der Krankenhaus-Betriebsgesellschaft (KHBG) stattgegeben.

In der Causa gibt es mehrere Selbstanzeigen und Wiedergutmachungszahlungen, die sich inzwischen auf über 1,6 Mio. Euro belaufen. Die Höhe des Schadens ist unbekannt, die Ermittlungen dürften noch lange andauern.

Zwei Verdächtige in der Causa sitzen laut Dragosits nach wie vor in Untersuchungshaft. Dabei handelt es sich um einen weiteren, nunmehr ehemaligen KHBG-Mitarbeiter und einen Ex-Siemens-Beschäftigten, der als Haupttatverdächtiger gilt.

Manipulierte Rechnungen

Von Siemens ausgehend sollen die Verdächtigen im Zuge von Bauprojekten durch manipulierte Rechnungen über Jahre hinweg einen Millionenschaden angerichtet haben. Zu den involvierten Firmen sollen Hirschmann Automotive, die Festspielhaus-Betreiberin Kongresskultur Bregenz GmbH, die Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft (KHBG) und die Alpenländische Gemeinnützige Wohnbau GmbH zählen, ebenso das auf Steuerungen und Prozesstechnik spezialisierte Unternehmen Protec.