Windräder
ORF.at/Michael Baldauf
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Umwelt

Chancen für Windräder am Arlberg steigen

Die ersten Messungen auf der Alpe Rauz waren durchaus vielversprechend, sagt Landesrat Daniel Zadra (Grüne). Nun sollen weitere Messungen über einen Zeitraum von zehn Monaten durchgeführt werden. Das Gebiet der Alpe Rauz bei Klösterle liegt in Vorarlberg, ist aber im Besitz der Liechtensteinischen Gemeinde Gamprin.

Seit zwei Monaten wird auf der Alpe Rauz geprüft, woher wie viel Wind kommt. Die Lasermessung reicht bis in eine Höhe von 300 Metern und ist optisch nicht sichtbar – die finale Auswertung wird Mitte Oktober erwartet, sagt der Gemeindevorsteher von Gamprin, Johannes Hasler.

Die Alpe Rauz

ist eine Siedlung unterhalb des Arlbergpasses im Klostertal und gehört zur Gemeinde Klösterle im Bezirk Bludenz. Sie ist Ausgangspunkt von drei Seilbahnen und zentraler Punkt des Skigebietes Ski Arlberg. Die Alpe Rauz ist seit 1914 eine „Liechtensteinische Eigenalpe im Ausland“.

Windpark mit bis zu zehn Anlagen möglich

Parallel dazu sei angedacht, weitere und genauere Messungen über einen Zeitraum von zehn Monaten vorzunehmen – das werde derzeit mit den Behörden abgeklärt. Falls beide Messungen die erhofften Ergebnisse liefern, könnte auf der Alpe Rauz ein Windpark mit bis zu zehn Anlagen möglich sein.

Hasler hat sich mittlerweile auch an die Bevölkerung von Klösterle gewandt und angeboten, für Fragen zur Verfügung zu stehen. Das Interesse am geplanten Windradprojekt scheint nicht groß zu sein, bis dato hat er keine einzige Rückmeldung erhalten.

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Die Alpe Rauz wurde jahrzehntelang mit Vieh der Bauern der liechtensteinischen Gemeinde Gamprin bestoßen. Die Alpgebäude befinden sich hinter dem Parkplatz der Valfagehrbahn in 1628 m. Die Alpe selbst wurde um 60.000 Kronen am 23. Februar 1914 gekauft (Vorvertrag), wobei die Alpe mit etwa 7 km² größer ist als das Gemeindegebiet Gamprin in Liechtenstein. Die Alpe Rauz gilt als Liechtensteinische Eigenalpe im Ausland. Jährlich werden etwa 200 Tiere, vorwiegend aus Liechtenstein, Vorarlberg und der Schweiz, zur Sömmerung auf die Alpe Rauz gebracht.
Die Alpe Rauz wurde jahrzehntelang mit Vieh der Bauern der liechtensteinischen Gemeinde Gamprin bestoßen. Die Alpgebäude befinden sich hinter dem Parkplatz der Valfagehrbahn in 1628 m. Die Alpe selbst wurde um 60.000 Kronen am 23. Februar 1914 gekauft (Vorvertrag), wobei die Alpe mit etwa 7 km² größer ist als das Gemeindegebiet von Gamprin in Liechtenstein. Die Alpe Rauz gilt als Liechtensteinische Eigenalpe im Ausland. Jährlich werden etwa 200 Tiere, vorwiegend aus Liechtenstein, Vorarlberg und der Schweiz, zur Sömmerung auf die Alpe Rauz gebracht.
Talstationen Flexenbahn, Albonabahn 2 und Valfagehrbahn. Seit 2016 ist die Alpe Rauz durch die neue Flexenbahn und Albonabahn, sowie durch den vergrößerten Parkplatz zentraler Punkt des größten Skigebiets Österreichs (Ski Arlberg).
Die Talstationen von Flexenbahn, Albonabahn 2 und Valfagehrbahn. Seit 2016 ist die Alpe Rauz durch die neue Flexenbahn und Albonabahn, sowie durch den vergrößerten Parkplatz zentraler Punkt des größten Skigebiets Österreichs (Ski Arlberg).
In Rauz befindet sich ein für den Winterdienst wichtiger Landesstraßenbauhof (1939) sowie ein für die Region zentrales Umspannwerk der Vorarlberger Energienetze.
In Rauz befindet sich ein für den Winterdienst wichtiger Landesstraßenbauhof (erbaut 1939) sowie ein für die Region zentrales Umspannwerk der Vorarlberger Energienetze.

Windkraftstudie der Landesregierung

Die Vorarlberger Landesregierung hatte im April die Ergebnisse einer Windkraftstudie vorgelegt, nach der lediglich 4,3 Prozent der Fläche Vorarlbergs nach technischen und topografischen Kriterien als Standort für größere Windkraftanlagen in Frage kommen. Bemühungen um die Windkraft werden aber finanziell unterstützt, das Land fördert Windmessungen. Für die ersten fünf Standorte, die untersucht werden, übernimmt das Land 50 Prozent der Kosten, maximal aber 50.000 Euro.