Schweißer bei der Arbeit
motorradcbr – stock.adobe.com
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Politik

KV-Verhandlungen: ÖGB will über zehn Prozent

In zwei Wochen, am 25. September, beginnen die KV-Verhandlungen in der Metallindustrie. Der Vorarlberger ÖGB-Vorsitzende Reinhard Stemmer fordert, dass der Abschluss über zehn Prozent liegt. IV-Präsident Elmar Hartmann kann sich das nicht vorstellen.

Angesichts der hohen Inflation erwarten die Sozialpartner bei der Herbstlohnrunde besonders harte und lange Verhandlungen. Im Zeitraum September 2022 bis August 2023 belief sich die Inflationsrate auf 9,6 Prozent.

Von den KV-Verhandlungen in der Metallindustrie sind in Vorarlberg rund 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen.

Die Teuerung müsse abgegolten werden, fordert ÖGB-Chef Stemmer. Wenn die Regierung nicht dazu in der Lage sei, die Kostensteigerung auszugleichen, müssten das eben die Unternehmen machen. Das Argument, dass es den Unternehmen derzeit nicht gut geht, gilt für Stemmer nicht: „Dass die Wirtschaft immer schlecht läuft, wenn die KV-Verhandlungen starten, ist eine alte Mähr und seit Jahren das gleiche.“ Für ihn steht fest, dass der Abschluss über zehn Prozent liegen muss.

„Gemäßigter und vernünftiger Abschluss“

Der Präsident der Vorarlberger Industriellenvereinigung Elmar Hartmann spricht dagegen von nahezu dramatischen Einbrüchen in der Industrie und der gesamten Wirtschaft. Für ihn sind die Verhandlungsziele der Gewerkschaft nicht angemessen. Es sei wichtig, gemäßigte und vernünftige KV-Abschlüsse zu erzielen und man sollte nicht versuchen, das Thema hochzustilisieren. Bei den KV-Verhandlungen gehe es um die internationale Wettbewerbsfähigkeit Österreichs, betont Hartmann.