Gegen das Duo bestand ein aufrechter Haftbefehl wegen des Verdachts des schweren Betrugs. Sie sollen ihre Opfer jeweils unter Vorspiegelung falscher Tatsachen überredet haben, ihr Erspartes abzuheben und dem angeblichen Beamten zu übergeben.
Wie die Landespolizeidirektion Wien am Freitag berichtete, erfolgte die Verhaftung eines 19- und eines 24-jährigen Verdächtigten infolge einer Kooperation zwischen Kriminalbeamten der Bundeshauptstadt sowie aus Vorarlberg, Oberösterreich und Niederösterreich. Eine genaue Zahl der ihnen zur Last gelegten verübten Delikte bzw. eine vorläufige Schadenssumme war laut Polizeisprecher Mattias Schuster noch nicht bekannt, jedoch dürften die beiden Männer ihre Betrugsmasche über mehrere Monate hinweg zu Anwendung gebracht haben.
Bekannte Masche
Wie bei ähnlich gelagerten Fällen versuchten die Verdächtigen ihre Opfer davon zu überzeugen, dass ihre Ersparnisse in Gefahr wären. Beispielsweise erzählten sie, sie wären einem kriminellen Bankmitarbeiter auf der Spur und es aufgrund akuter Gefahr angebracht sei, Spareinlagen möglichst rasch abzuheben und dem vermeintlichen Beamten zur Sicherstellung zu übergeben.
Verdächtige gingen arbeitsteilig vor
Laut Schuster gingen die beiden Verdächtigen arbeitsteilig vor, einer tätigte den Anruf, während der „Kollege“ möglichst zeitnah beim Opfer persönlich vorstellig wurde, um so einen gewissen Zeitdruck zu erzeugen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Feldkirch befinden sich die Verdächtigen in Untersuchungshaft, das Landeskriminalamt Vorarlberg leitet die Ermittlungen.
Polizei rät zur Vorsicht
Die Exekutive weist in Zusammenhang mit diesem Fall unter anderem darauf hin, sich auf keinen Fall von Fremden zu Geldbehebungen überreden zu lassen, Verwandte und Bekannte (vor allem ältere Personen) sollte vor Telefonbetrügern sensibilisiert werden.