Papierflasche von Alpla
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Wirtschaft

Alpla will Papierflasche auf den Markt bringen

Bei der Alpla-Gruppe hat Philipp Lehner vor gut zwei Jahren den Chefposten von seinem Vater Günther Lehner übernommen und leitet den Konzern nun in dritter Generation. Im kommenden Jahr wird Alpla eine Papierflasche auf den Markt bringen. Es handle sich um eine brandneue Technologie, an der jahrelang geforscht wurde.

Die Verpackungsindustrie ist ein wichtiger Teil unserer Wirtschaft und unseres Alltags. Doch sie steht auch vor großen Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf Nachhaltigkeit und Recycling. Dabei spielen Kunststoffverpackungen weiterhin eine wichtige Rolle, doch auch neue Verpackungsmaterialien wie die Papierflasche rücken immer mehr in den Fokus.

Kunststoffverpackungen und Recycling

Trotz der wachsenden Bedenken hinsichtlich der Umweltauswirkungen von Kunststoffverpackungen bleiben sie ein wichtiger Bestandteil der Verpackungsindustrie. „Es wird auf jeden Fall Bereiche geben, da macht es weiter Sinn und wird schwierig sein zu ersetzen“, sagte Alpla-Chef Philipp Lehner. Neben der Sicherheit und Bezahlbarkeit von Kunststoffverpackungen sind viele Alternativen auch teurer.

Daher setzt Alpla neben der Produktion von Kunststoffverpackungen verstärkt auf deren Sammlung und Recycling nach dem Konsum. „Wir sind da mit unserem Partner Coca-Cola ganz früh eingestiegen, in Mexiko. Und es ist jetzt ein ordentlicher Geschäftsbereich für uns geworden, mit mehreren Dutzend Leuten hier am Standort Hard, aber auch mit 13 Produktionsstandorten in der ganzen Welt“, sagte Lehner.

Die Entwicklung der Papierflasche

Neben dem Recycling von Kunststoffverpackungen arbeitet Alpla auch an der Entwicklung einer Papierflasche. „Das ist ein großes Projekt für uns, das ist eine brandneue Technologie. Da sind wir schon viele Jahre dran, und es ist kein simples Unterfangen“, sagte Lehner. Die Kunden seien hocherfreut über diese neue Verpackungslösung, obwohl noch nicht alle Probleme gelöst sind. „Aber wir sind auf einem sehr guten Weg, und ich bin sehr guter Dinge, dass wir nächstes Jahr noch viel mehr davon zu erzählen haben werden“, meinte Lehner.

Die Papierflasche könnte für alle Flüssigkeiten geeignet sein, derzeit wird sie aber noch teurer sein als die Kunststoffflasche. „Aber ich bin mir sicher, wenn wir da noch mal 15 Jahre investieren auf der Technologieseite, werden wir noch erhebliche Schritte nach vorne machen“, sagte Lehner und gab einen Ausblick in die Zukunft.