Die Welt der klassischen Musik ermöglicht einen Blick in eine facettenreiche Vergangenheit. Meist tragen die Werke schon viele Jahre auf den Schultern, dennoch entfachen sie auch in der jungen Generation ein Feuer der Begeisterung.
„Ich erlebe, dass Musikerinnen und Musiker ganz intensiv und mit sehr viel Herzblut in diese Musik hineingehen, obwohl sie schon ganz alt ist.“, meint Dirigent Christoph Eberle dazu. Zwei sehr unterschiedliche Werke der Klassik werden im September unter seiner Leitung im Rahmen der „Quarta 4 Länder Jugendphilharmonie“ an verschiedenen Konzertorten rund um den Bodensee aufgeführt. Die musikalische, aber auch persönliche Harmonie des Orchesters stehen gleichermaßen im Fokus.
Mit Herzblut in die Klassik eintauchen
Sowohl eine konstruktive Atmosphäre als auch professionelles Vorgehen seien besonders wichtig bei den Proben. Laut Christoph Eberle haben die jungen Musikerinnen und Musiker in den letzten Jahren unglaubliche Qualität und Disziplin gezeigt.
Für manche, wie dem diesjährigen Solist Oskar Kaiser, hat die Quarta ein Fundament für eine Musikerkarriere gebildet. Ausschlaggebend ist jedoch, jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, in die Welt der klassischen Musik einzutauchen. Jugendlicher Elan und Herzblut bauen die Grundlage für die Qualität des Orchesters. Die jungen Musikerinnen und Musiker fühlen sich in der Welt der Klassik sehr wohl, und das sei auch spürbar.
Romantiker mit unterschiedlichen Musiksprachen
Die Auswahl des diesjährigen musikalischen Programms zeigt sich mit Tiefgang. Die Wahl fiel auf zwei sehr kontrastreiche Komponisten aus der Klassik, genauer gesagt Romantik. "Beide sind Romantiker mit einer komplett unterschiedlichen Musiksprache“, meint Eberle.
Als erstes Stück wurde auf Wunsch der jungen Musiktalente „Aus der neuen Welt“ von Antonín Dvořák gewählt. Es erzählt eine Geschichte von Sehnsucht und Freiheit, basierend auf der Dichtung „Hiawatha“ von Longfellow. Es ist eines der meist performten Werke des Komponisten.
„Und um nicht zu populistisch und zu plakativ zu sein, habe ich eben bewusst den Sibelius dem Vorschlag gegenübergestellt.“, sagt Eberle. Das Violinkonzert von Sibelius stellt somit das Gegenstück zu „Aus der neuen Welt“ dar. Diese unbekanntere Komposition verzaubert jedoch das Publikum genauso – durch den Verbund von spätromantischer Stilistik, mit einer modernen skandinavischen Klangästhetik.
Nach dem Grundgedanken der „Quarta 4 Länder Jugendphilharmonie“ wird international gespielt: Die Konzerte finden im September an verschiedenen Orten rund um den Bodensee statt. Darunter Schwarzenberg, St. Gallen, Wangen, Feldkirch und Bregenz.