Überflutung Ried
Maurice Shourot
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Chronik

Straßensperren und vollgelaufene Keller

Der Dauerregen macht etliche Einsätze der Feuerwehren in Vorarlberg notwendig. Rund 80 Einsätze meldete die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) seit Montagmorgen. Darunter sind auch kleinere Hangrutschungen. Im Ried zwischen Lustenau, Wolfurt und Dornbirn ist die Straße überflutet.

Besonders betroffen waren nach Angaben der RFL Götzis im Bezirk Feldkirch und der Bezirk Dornbirn. In der Mehrzahl der Fälle ging es aufgrund des stark angestiegenen Grundwasserpegels um voll gelaufene Keller, aber auch einzelne kleinere Hangrutschungen wurden gemeldet – wie in Meschach oberhalb von Götzis oder in Dornbirn-Gütle.

In Hohenems ist in eine Tiefgarage Wasser eingedrungen, Baustellen liefen voll Wasser. Mehrere Bäche und Kanäle mussten mit Sandsäcken gesichert werden, Verklausungen mussten beseitigt werden. Dramatisch sei die Situation aber nicht, heißt es bei der RFL.

Übergelaufene Gewässer machten aber Straßensperren notwendig, so waren die Riedstraße zwischen Lustenau und Wolfurt und die Achfurt in Dornbirn zunächst nicht befahrbar.

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Überflutung Ried
Maurice Shourot
Im Ried zwischen Dornbirn, Lustenau und Wolfurt gibt es derzeit kein Durchkommen
Hochwasser  im Ried
Maurice Shourot
Überflutung Ried
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Wasser im Ried
ORF/Shourot
Überflutung Ried
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Wasser im Ried
ORF/Shourot
Hochwasser  im Ried
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Überflutung Ried
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Hochwasser  im Ried
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Hochwasser  im Ried
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Straßensperre Ried
ORF/Blum
Straßensperre Ried
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Auch die Achfurt in Dornbirn ist gesperrt

Pegelstände des Rheins zurückgegangen

In Vorarlberg waren die Abflussmengen des Alpenrheins weiter enorm, befanden sich aber nicht im bedrohlichen Bereich und gingen stetig zurück. Die Abflussspitze war am Montagnachmittag erreicht worden. Die Rheinvorländer sind seit Montag überschwemmt – mehr dazu in: Hochwasser: Lage entspannt sich.

Die Hochwasserspitze lag am Montag um 14.30 Uhr bei rund 2.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde, am späten Abend flossen noch bei der Messstelle in Lustenau noch etwa 1.750 Kubikmeter Wasser pro Sekunde durch. Am Dienstag um 6.00 Uhr früh betrug dieser Wert 1.600 Kubikmeter mit weiter fallender Tendenz.

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Rhein am Dienstagmorgen
Schertler
Der Rhein bei Lustenau und Höchst am Dienstagmorgen
Rhein am Dienstagmorgen
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Rhein am Dienstagmorgen
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Rhein am Dienstagmorgen
Schertler
Rhein am Dienstagmorgen
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Rhein am Dienstagmorgen
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Rhein am Dienstagmorgen
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Rhein am Dienstagmorgen
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Rhein bei Lustenau am Dienstagmorgen
ORF/Blum

Wasserspiegel des Bodensees um 60 Zentimeter gestiegen

Welche enormen Mengen an Wasser der Rhein in den vergangenen Stunden in den Bodensee transportiert hat, zeigte der Seepegel: Dieser stieg allein am Montag um etwa 40 Zentimeter an, bis Dienstag früh kamen noch einmal rund 20 Zentimeter dazu – damit der Bodensee um nur einen Zentimeter zulegt, braucht es 5,4 Millionen Kubikmeter Wasser.

Durch den großen Sprung übertraf der Pegel erstmals seit Anfang Mai wieder die Vier-Meter-Marke und lag mit 403 Zentimeter um 14 Zentimeter über dem langjährigen mittleren Wasserstand. Vom Maximalwert zu dieser Jahreszeit war man freilich noch gut einen Meter entfernt.

Rhein bei Lustenau am Dienstag

„Kleines Hochwasser“ an Dornbirner Ach, Ill und Lech

In den vergangenen 72 Stunden fielen in Vorarlberg laut Angaben des Landes Vorarlberg in fast allen Orten über 130 Liter Regen pro Quadratmeter, an einzelnen Stellen auch deutlich mehr. Im Flussgebiet der Dornbirner Ache waren es über 170 Liter, was den Fluss auf ein ein- bis fünfjährliches Hochwasser („kleines Hochwasser“) ansteigen ließ. Auch die Ill und der Lech führten ein solches „kleines Hochwasser“.

Mehrere Bahnstrecken gesperrt

Die Wetterlage in Österreich hat sich in der Nacht auf Dienstag beruhigt, entspannt hat sich die Situation aber noch nicht vollends. Der anhaltende Regen führte indes zu Straßen- und Bahnsperren in Österreich. Davon sind auch Reisende nach oder durch Tirol und Salzburg betroffen. Unter anderem die Brennerbahnstrecke wurde aufgrund eines Murenabganges zwischen Innsbruck und Brenner bis voraussichtlich Dienstagabend komplett gesperrt. Auf der Weststrecke ist zwischen Imst-Pitztal und Schönwies bis Dienstag, 18.00 Uhr, kein Zugverkehr möglich. In beiden Fällen wurde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.