Jeden Tag kommen rund 20 Kinder nach Langenegg zur Ferienbetreuung. Daran beteiligen sich in diesem Jahr 15 Bregenzerwälder Gemeinden. Katharina Fuchs, Vizebürgermeisterin der Gemeinde Langenegg, sei bereits von Anfang an dahinter gewesen, dass so viele Gemeinden wie möglich mitmachen. Ziel sei es, alle Bregenzerwälder Gemeinden zum Mitmachen zu bewegen. Das dürfte bald der Fall sein, denn spätestens im nächsten Jahr sind alle Vorarlberger Gemeinden gesetzlich dazu verpflichtet, eine Ferienbetreuung für Kinder anzubieten.
Vorbehalte gegenüber der Ferienbetreuung
Im nächsten Schritt müsse man mehr Eltern davon überzeugen, dass eine Ferienbetreuung eine gute Sache sei. „Was wir auch merken, ist, dass doch noch gewisse Vorbehalte dahinter stehen“, bedauert Fuchs. Das Stigma laute dabei: „Ich möchte das meinem Kind nicht zumuten, dass es im Sommer auch noch in die Betreuungseinrichtung muss, sei es Kindergarten oder Volksschule“, erzählt sie. „Wichtig ist dieser Lerneffekt: Es ist zwar die gleiche Einrichtung, aber das Programm ist komplett anders. Es gibt keinen Bildungsanspruch in den Sommerferien“, stellt Fuchs klar.
Ferienbetreuung im Bregenzerwald
Im Bregenzerwald bieten dieses Jahr 15 Gemeinden ein Ferienprogramm für Kinder im Alter von 4 bis 10 Jahren an. Ziel ist es, dass alle Bregenzerwälder Gemeinden mitmachen. Das dürfte bald der Fall sein, denn spätestens nächstes Jahr sind die Gemeinden in Vorarlberg gesetzlich dazu verpflichtet eine Ferienbetreuung anzubieten.
Familien helfen bei der Kinderbetreuung
Hinzu käme, dass viele Eltern im Bregenzerwald bei der Betreuung ihrer Kinder Hilfe ihrer Familie bekommen würden. „Ein Grund ist, dass sehr viele noch diesen Familienverbund haben und auf diesen zurückgreifen können“, sagt Fuchs. Bei vielen Familien seien die Großeltern zu Hause und würden bei der Kinderbetreuung helfen. Darüber hinaus sei die Erwerbsquote vielleicht noch nicht so hoch wie im städtischen Raum, weshalb die Ferienbetreuung derzeit noch nicht so sehr gebraucht werde.
Vormittage können kurzfristig gebucht werden
Eltern können über das Wälder Kinderportal – ganz wie sie es brauchen – Vormittage buchen, auch kurzfristig. Ein Vormittag kostet dabei zwölf Euro. Das sei ein Betrag, den sich die meisten Menschen leisten könnten. Sei das nicht bezahlbar, sei man bei der Finanzierung flexibel, betont Eva Brunner, Leitung Soziales der Regio Bregenzerwald. „Wir sagen einfach: ‚Bucht, ermöglicht euren Kindern einen Ferienspaß, unbeschwerte Stunden.‘ – und wir sagen schon vorab: ‚Wir kümmern uns um die finanziellen Angelegenheiten.‘“, beschreibt sie.