Die österreichischen Landesenergiekonzerne erwirtschafteten im Jahr 2022 rund 1,5 Milliarden Euro an Gewinnen. Das stellt einen Übergewinn von 468 Millionen Euro im Vergleich zum Durchschnitt der vier Jahre zuvor dar. Die Denkfabrik Momentum hebt in ihrer Analyse hervor, dass die illwerke vkw AG mit Abstand die größte Gewinnsteigerung verzeichnet.
Gewinnsteigerungen im Detail
Laut Momentum hat die illwerke vkw AG ihren Gewinn am stärksten erhöht (+ 150 Prozent), gefolgt von der Kelag Kärnten (+ 93 Prozent), der Tiroler TIWAG (+ 84 Prozent) und der Wien Energie (+ 83 Prozent). In absoluten Zahlen ist der Übergewinn bei der Wien Energie mit 175 Millionen Euro am höchsten, gefolgt von der illwerke vkw AG (118 Mio. Euro). Energie Steiermark und Salzburg AG verzeichneten keine Übergewinne im Vergleich zu vor der Krise.
Stellungnahme der illwerke vkw AG
Christof Germann, Vorstand der illwerke vkw AG, erklärt in den „Vorarlberger Nachrichten“ den hohen Gewinn des Unternehmens mit der erfolgreichen Nutzung der Chancen auf dem deutschen Regelenergiemarkt durch die Pumpspeicherkraftwerke des Unternehmens. „Die strategische Investition in das Kopswerk II und das Obervermuntwerk II in Höhe von rund einer Milliarde Euro macht sich nun bezahlt“, so Germann.
Trotz des hohen Gesamtgewinns lag das Segment Endkundenversorgung in Österreich mit beinahe 100 Millionen Euro im Minus. Germann betont, dass ein großer Teil der Gewinne über den Vorarlberger Stromrabatt direkt der Vorarlberger Bevölkerung zugutekomme.