Krumbacher Moore
Hanno Thurnher
Hanno Thurnher
Umwelt

Kleinflugzeuge fliegen Vorarlberger Moore ab

70 Quadratkilometer Vorarlberger Moorlandschaft werden im Juli und August im Auftrag des Landes per Kleinflugzeug analysiert und erfasst. Die Daten werden verwendet, um Pflanzenarten zu bestimmen und Schäden an der Vegetation zu entdecken. Moore haben eine große Bedeutung für das Klima.

Die Untersuchung erfolgt mit einer spezifischen Methode: mittels sogenannter hyperspektraler Sensoren, die mehrere hundert Farbkanäle im sichtbaren und auch im – für das menschliche Auge unsichtbaren – Infrarotbereich erfassen.

Durch die Untersuchung erhalten die Forscher „hyperspektrale Fingerabdrücke“ der Vorarlberger Moore. Mit dieser Methode können vorhandene Pflanzenarten identifiziert sowie Vegetationsschäden oder Schadstoffkonzentrationen entdeckt werden – und das mit größter Genauigkeit.

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Krumbacher Moore
Hanno Thurnher
Krumbacher Moore
Krumbacher Moore
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Krumbacher Moore
Krumbacher Moore
Hanno Thurnher
Krumbacher Moore
Krumbacher Moore
Hanno Thurnher
Krumbacher Moore
Tier im Krumbacher Moor
Hanno Thurnher
In den Krumbacher Mooren
Der Wiegensee im Montafon ist umgeben von Latschenmooren, Mooraugen und Verlandungsmooren.
ORF
Der Wiegensee im Montafon ist umgeben von Latschenmooren, Mooraugen und Verlandungsmooren.
Der Wiegensee liegt auf knapp 2000 Meter.
ORF
Wiegensee im Montafon

Austrocknen wäre problematisch

„Der Schutz unserer Moore ist eine der vordringlichsten Aufgaben des Klimaschutzes“, erklärte Naturschutzlandesrat Daniel Zadra (Grüne). Moore entnehmen der Atmosphäre Kohlendioxid und binden dieses im Torf.

Sie speichern weltweit rund 30 Prozent des erdgebundenen Kohlenstoffs, obwohl sie nur drei Prozent der Erdoberfläche einnehmen. Dementsprechend würde ihr Austrocknen riesige Mengen Kohlendioxid freisetzen, das massiv zur Klimaerwärmung beitragen würde.

Erkenntnisse auch für andere Bereiche nutzvoll

Das nationale Pilotprojekt wird in enger Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Geoinformatik der Paris-Lodron-Universität Salzburg durchgeführt. Es zielt auch auf die Entwicklung einer Methode zur automatisierten Erfassung und Abgrenzung von Mooren ab. Die Erkenntnisse können dann auch in anderen Bereichen wie dem Management von Neophyten eingesetzt werden – also für das Wissen über hierzulande neu auftretende Pflanzen, die aus anderen Regionen der Erde stammen.