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Wieder zwei Schafe von Wolf gerissen

Am Mittwoch sind in Vorarlberg erneut zwei Schafe von einem Wolf gerissen worden, dieses Mal auf der Thüringer Schafalpe im Klostertal. Die DNA-Ergebnisse stehen zwar noch aus, doch Landes-Wildbiologe Hubert Schatz habe keine Zweifel, dass es sich um einen Wolfsriss handelt. Er geht davon aus, dass sich mittlerweile mindestens zwei Wölfe in Vorarlberg aufhalten.

Bereits Anfang Juli wurden in Silbertal mehrere Hausziegen von einem Wolf getötet, vor vier Wochen hat ein Wolf im Siedlungsgebiet von Bartholomäberg ein Schaf gerissen. Aufgrund dieser Vorfälle und dem Riss von zwei Schafen im Klostertal am Mittwoch vermutet Schatz, dass sich in diesem Gebiet derzeit zumindest zwei Wölfe aufhalten.

DNA-Proben sollen zeigen, woher der Wolf kommt

Nach Angaben des Wildbiologen wurden auf der Thüringer Schafalpe im Klostertal am Mittwoch zwei Schafe getötet und ein Schaft verletzt. Zunächst wurden drei weitere Tiere vermisst, die allerdings wieder aufgetaucht seien, sagt Schatz.

Dass es sich um einen Wolfsriss handelt, ist für ihn klar. Er habe bereits am Mittwoch Proben für eine DNA-Untersuchung genommen, die zeigen soll, woher der Wolf kommt und ob er in Vorarlberg bereits für einen früheren Riss verantwortlich war, erklärt Schatz.

Erster Riss auf derselben Alpe bereits Anfang Juli

Wie Schatz weiter berichtet, wurde auf der Thüringer Schafalpe bereits Anfang Juli ein gerissenes Tier von einer Schäferin entdeckt. Die DNA-Untersuchung sei allerdings dadurch verfälscht worden, dass Füchse vor der Entnahme der Proben über das tote Tier hergefallen seien, sagt der Wildbiologe.

Bei diesem Vorfall habe die Schäferin den Kadaver – gleich nachdem sie ihn entdeckt hatte – abgedeckt und die Herde zurück zur Alphütte getrieben, wo die Schafherde die Nacht innerhalb einer eingezäunten Koppel verbracht habe. Das werde sie auch in den nächsten Tagen und Nächten so machen, auf Dauer gehe das aber nicht, meint Schatz.