Laut Polizei hatte der 41-jährige Mann in einem Zimmer im Keller eines Mehrparteienhauses in Sulz (Bezirk Feldkirch) einen Gasgrill mit einer Paellapfanne aufgestellt. Um 21.35 Uhr ereignete sich in dem Zimmer eine Explosion, durch die das Zimmer sofort in Vollbrand gesetzt wurde. Rasch breitete sich im ganzen Haus Rauch aus. Dem 41-Jährigen gelang es trotz schwerster Brandverletzungen, aus dem Keller ins Freie zu gelangen.
Drei Bewohner der oberen Stockwerke des Hauses mussten von den angerückten Feuerwehren mittels Schiebeleiter vom Balkon gerettet werden. Zu Beginn der Löscharbeiten war aber noch unklar, ob sich von den zwölf gemeldeten Personen noch weitere im Gebäude befanden. Deshalb wurde das gesamte Haus von der Feuerwehr mit mehreren Atemschutztrupps nach Vermissten durchsucht, während gleichzeitig im Keller der Brand gelöscht wurde.
Paellapfanne vermutlich Auslöser
Nach derzeitigem Ermittlungsstand dürften die Explosion und der Brand durch die Benutzung eines im Zimmer aufgestellten Gasgrills mit Paellapfanne ausgelöst worden sein, teilte die Polizei mit. Die Ermittlungen seien jedoch noch im Gange.
Gasflaschen im Keller verboten
Da Flüssiggas schwerer ist als Luft, kann sich bei austretendem Gas an der tiefsten Stelle des Raums eine Gasblase bilden. Eine Entzündung dieser Blase kann zu einer Explosion führen. Die Lagerung von Gasbehältern in Untergeschossen und Kellern ist daher verboten.
Brandopfer in Spezialklinik geflogen
Der 41-jährige Mann wurde nach der Erstversorgung im Landeskrankenhaus Feldkirch durch die schweizerische Rettungsflugwacht REGA in eine Spezialklinik für Brandverletzungen im deutschen Murnau geflogen. Ein Feuerwehrmann erlitt bei den Löscharbeiten leichte Verbrennungen im Kopfbereich. Die restlichen Bewohnerinnen und Bewohner blieben unverletzt.
Gemeinde sucht Kontakt mit Hausbesitzer
Die elf Hausbewohnerinnen und -bewohner seien vorerst bei Verwandten untergekommen, erklärte der Bürgermeister von Sulz, Karl Wutschitz, am Morgen gegenüber dem ORF Vorarlberg. Man sei jetzt auf der Suche nach Notunterkünften. Man versuche, den Hausbesitzer zu erreichen, der sich vermutlich im Ausland aufhalte.
Großeinsatz für fünf Feuerwehren
Im Einsatz standen insgesamt fünf Feuerwehren aus Sulz, Röthis, Zwischenwasser, Rankweil und Götzis mit 20 Fahrzeugen und 135 Feuerwehrleuten. Weiters war die Rettung mit sieben Fahrzeugen und 26 Rettungskräften im Einsatz. Seitens der Polizei waren vier Streifen mit je zwei Einsatzkräften und ein Brandermittler an Ort und Stelle.