Ende April geriet der Hang in Hörbranz ins Rutschen und kam bis jetzt nicht zum Stillstand. Von vier Häusern, die im betroffenen Gebiet standen, mussten bereits drei abgerissen werden.
Im ORF-Vorarlberg-Interview spricht Bürgermeister Kresser von einem Rekordniveau. Messungen am Samstag hätten innerhalb von 24 Stunden eine Bewegung von fünf Metern ergeben. Am Freitag war es ein Meter, heute bereits vier Meter. Das ergibt zusammen zehn Meter innerhalb von drei Tagen. Inzwischen haben sich bei der Hangrutschung mehr als 400.000 Kubikmeter Schlamm, Geröll und Holz in Bewegung gesetzt.
Schutzdamm ist vollgelaufen
Ein zuvor errichteter Schutzdamm ist nun vollgelaufen und muss wieder instand gesetzt werden. Derzeit ist jedoch die Zufahrt zerstört und Maschinen können nicht zufahren. Das bedeutet, dass das Material nicht abtransportiert werden kann. Die Einsatzkräfte an Ort und Stelle versuchen nun, das Wasser am Hang abzuleiten. Gleichzeitig wird ein Objektschutz errichtet.
Stadel ist eingestürzt
Am Sonntagvormittag ist ein leer stehender Stadel eingestürzt. Ein Wohnhaus steht noch in der kritischen Zone. Dabei handle es sich um einen ziemlich neuen Bau, der unter strengen Auflagen errichtet worden ist, so Kresser: „Aber für so ein Ereignis ist natürlich kein Haus ausgelegt.“
Nun könne man nur abwarten und hoffen, dass der Hang nicht noch weiter in Bewegung gerät. In der kommenden Woche sind allerdings weitere Regenfälle vorhergesagt.
Breite von rund 150 Metern
Ende April war der Waldhang im Bereich Hochreute auf ungefähr 150 Metern Breite in Bewegung geraten. Bäume wurden geknickt, Geröll durch den Wald geschoben. Wegen des Erdrutsches waren 39 Personen aus ihren Häusern zunächst vorsorglich in Sicherheit gebracht worden. Insgesamt vier Häuser befanden sich im akuten Gefahrenbereich, drei davon mussten inzwischen bereits abgerissen werden.
Rekordbewegung bei Hangrutsch in Hörbranz
Die starken Regenfälle der vergangenen Tage haben den Hang in Hörbranz wieder ins Rutschen gebracht. Bürgermeister Andreas Kresser spricht von einer Rekordbewegung von zehn Metern in den letzten drei Tagen. Ein Haus steht noch in der kritischen Zone. Die Einsatzkräfte haben Schutzbauten errichtet.