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Verkehr

Italien-Urlauber: Mautrechnung per Post

Derzeit melden sich jeden Tag rund 20 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger beim ÖAMTC, die eine Nachforderung nach einer Maut auf einer italienischen Autobahn bekommen haben. Grund dafür ist ein Mautsystem bei Varese und Como. Dort sieht man nicht, dass man auf einer mautpflichtigen Straße fährt.

In Italien muss für die Nutzung der Autobahn Maut bezahlt werden. In den meisten Fällen erfolgt die Zahlung vor Ort mit Bargeld oder Karte. Bei Como und Varese gibt es aber das sogenannte Free Flow System: Dort erkennt man nicht, dass man auf einer mautpflichtigen Straße fährt. Diese Gebühren werden per Post eingefordert, wenn man sie nicht bezahlt.

In der Regel bewegen sich die Gebühren für die Maut im Bereich zwischen zwei bis fünf Euro. Oftmals werde die Gebühr aber nicht bezahlt, weil die Fahrerinnen und Fahrer nichts davon wissen, sagt Jürgen Wagner vom ÖAMTC Vorarlberg. Die Schranke öffne sich und eine freie Durchfahrt sei bei diesem System möglich, ohne dass man vor Ort bezahlt habe.

Zahlungsfrist beträgt 14 Tage

In der Regel habe man 14 Tage Zeit, die Gebühren zu bezahlen, so Wagner. Andernfalls erhalte man einen Brief von einem italienischen Inkasso-Büro mit den Mautkosten und einer Bearbeitungsgebühr. Die Kosten liegen dabei zwischen zehn und 130 Euro. Eine solche Nachforderung sei zehn Jahre rückwirkend möglich.

„Wir haben jeden Tag Anfragen, momentan in der Woche 15 bis 20 Anfragen“, betont Wagner. Diese Nachforderung sei keine Abzocke, sondern rechtmäßig. Der ÖAMTC empfiehlt den Autolenkerinnen und Autolenkern daher, die Gebühren zu bezahlen.

Auto mittels App anmelden

Am einfachsten sei es aber, das eigene Auto mithilfe einer App anzumelden, rät Wagner. Dann werde es mittels Videomaut bei jeder Fahrt erfasst und die Gebühren würden direkt von der Kreditkarte abgebucht werden, erklärt er.