Nach Angaben von Polizeisprecher Holger Stabik vom Polizeipräsidium Schwaben-Südwest sei der deutschen Polizei in Obermaiselstein bei Fischen im Allgäu ein Pkw aufgefallen, der als unterschlagen gemeldet war. Die 54-jährige Lenkerin des Fahrzeugs habe sich der Anhaltung widersetzt und sei Richtung Riedbergpass geflohen. Dabei wurde sie von der deutschen Polizei verfolgt. Bei Balderschwang-Hittisau habe das flüchtige Fahrzeug um 13.45 Uhr die Grenze nach Vorarlberg überquert.
Als Unterschlagung bezeichnet man das unrechtmäßige Aneignen einer beweglichen Sache – zum Beispiel, indem der Täter oder die Täterin eine geliehene Sache nicht zurückgibt.
Riskante Verfolgungsjagd
Das flüchtige Auto wurde zunächst von der deutschen Polizei und in weiterer Folge auch von Polizeikräften aus Vorarlberg verfolgt. Laut Polizei überholte die Frau sehr riskant mit teils erheblich überhöhter Geschwindigkeit mehrere Fahrzeuge auf der Strecke zwischen Hittisau und Alberschwende und missachtete mehrfach Anhalteversuche. Dabei kam es auch zu mehreren seitlichen Fahrzeugkollisionen, teilte die Polizei am Freitagabend mit.
Verfolgungsjagd im Bregenzer Wald
Die Polizei hat zwischen Alberschwende und dem Achraintunnel ein deutsches Fahrzeug angehalten. Angeblich sind daraufhin mehrere Schüsse gefallen. Das Auto wurde von drei deutschen Polizeiautos verfolgt, nachdem es in Balderschwang die Grenze nach Vorarlberg überquert hatte. Eine Frau soll festgenommen, eine Person verletzt worden sein.
Schüsse auf das Fluchtfahrzeug
Die Polizei hatte die Region Vorderwald großräumig abgeriegelt. Bei einem Anhalteversuch in Alberschwende habe ein österreichischer Polizeibeamter mehrere Schüsse auf das verkehrsbedingt stehende Fluchtfahrzeug abgegeben, konnte aber eine Weiterfahrt zunächst nicht verhindern. Am Ortsausgang von Alberschwende zwang die deutsche Polizeistreife die Lenkerin schließlich zum Anhalten.
Erneut Polizeiautos gerammt
Als die Frau nach der Anhaltung mit ihrem Fahrzeug neuerlich versuchte, gegen die sie umgebenden Polizeiautos und Polizeibeamten loszufahren, gab ein deutscher Polizist aus nächster Nähe einen gezielten Schuss in den Vorderreifen ab. Die Frau blieb durch die gegen das Fluchtfahrzeug gerichteten Schussabgaben unverletzt.
Frau schluckte Tabletten
Schließlich habe sich die Frau im Fahrzeug eingesperrt und begonnen, Medikamente zu schlucken, so die Polizei. Zur Verhinderung der Medikamenteneinnahme habe man die Fahrzeugscheibe einschlagen und Pfefferspray einsetzen müssen. Aufgrund der Medikamenteneinnahme wurde die Frau dann mit dem Rettungshubschrauber ins Landeskrankenhaus Feldkirch geflogen.
Das Landeskriminalamt Vorarlberg hat die Ermittlungen und Erhebungen in enger Kooperation mit dem Polizeipräsidium Schwaben Süd/West übernommen und bearbeitet den Sachverhalt weiter. Bei dem Einsatz wurden zwei österreichische und ein deutsches Polizeiauto erheblich beschädigt.