In einer Betriebsversammlung hinter verschlossenen Türen sind die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Montag über den neuen Sozialplan informiert worden. Nach 40 Minuten war alles vorbei. Gewerkschaft und Betriebsrat geben sich mit dem Ergebnis im Großen und Ganzen zufrieden.
Zusätzliche Zahlungen nach Punkten
Die ganze Belegschaft hat jetzt Rechtsanspruch auf einen individuellen Sozialplan. Nach einem Punktesystem, sozialen Kriterien und Betriebszugehörigkeit wird zusätzliches Geld verteilt, erklärt Betriebsrat Alexander Matt: „Die Mitarbeiter bekommen eine zusätzliche, freiwillige Sozialplan-Zahlung. Die Produktion wird leider Richtung Polen verlagert.“ Er verfüge zwar noch nicht über Zahlen, aber im Großen und Ganzen seien die Mitarbeitenden zufrieden, so Matt.
Nachbesserungen bei Sozialplan von Schoeller
Nachdem bekannt wurde, dass das Textilunternehmen Schoeller in Hard seine Produktion schließt, wurde ein Sozialplan verhandelt. Die thailändischen Besitzer haben nun noch einmal finanziell nachgebessert. Mit Jahresende verlieren durch die Schließung 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Job.
Produktion wird nach Polen verlegt
80 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen verlieren mit Jahresende ihren Job. Man geht davon aus, dass der Großteil in der Arbeitswelt wieder unterkommt. Die größten Härten sollen mit dem Sozialplan abgefedert werden. „Es sind sehr viele sehr langjährige Mitarbeiter darunter“, sagt Erich Nagel, Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft PRO-GE: „Die haben durchaus Chancen, einen neuen Arbeitsplatz zu finden, aber es ist halt doch nicht immer ganz einfach, für jeden und jede eine passende Beschäftigung zu finden.“
Besitzer besserten Angebot nach
Die thailändischen Eigentümer hätten übers Wochenende noch nachgebessert, bestätigt der Gewerkschafter: „Es ist also doch noch einiges dazugekommen, weil sonst hätten wir den Sozialplan auch nicht unterschrieben in der Form.“ Damit wandert nun aber eine weitere Textilproduktion ab ins Ausland. Die Schöller Produktion, Marke und Know-how gibt es künftig aus Polen.