Sonnenbrille Lenkrad
Tomasz Zajda – stock.adobe.com
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Augen bei langen Autofahrten entlasten

Viele Österreicherinnen und Österreicher fahren in den Sommerferien mit dem Auto in den Urlaub. Bei langen Autofahrten ist allerdings Vorsicht geboten, denn die Augen werden dabei stark beansprucht. Augen- und Kontaktlinsenoptiker geben Tipps, wie die Augen am besten entlastet werden können.

„Bei einer langen Autofahrt entsteht eine enorme Belastung durch das permanente Fokussieren und durch die teilweise heftige Blendung der Sonne, vor allem bei Sonnentiefstand. Leider gibt es dadurch auch immer wieder Unfälle", warnt Simon Bitsche, Landesinnungsmeister der Augenoptiker in Vorarlberg.

Augen- und Brillen-Check vor Fahrtantritt

„So wie man das Auto vor einer längeren Urlaubsreise einem Service unterzieht, ist es ebenso wichtig, die Augen als auch die Brillen bzw. Kontaktlinsen bei einem Augenoptiker checken zu lassen“, rät Bitsche. Für lange Autofahrten sei eine optimale Sehleistung notwendig, eine etwaige Fehlsichtigkeit sollte bestmöglich korrigiert werden.

Die richtige Brille zum Autofahren

Bitsche weist darauf hin, dass sich die Alltagsbrille nicht immer auch zum Autofahren eigne. Dementsprechend sei es wichtig, sich diesbezüglich von einer Optikerin oder einem Optiker beraten zu lassen. In manchen Fällen sei auch eine Autofahrer-Gleitsichtbrille empfehlenswert, die einen raschen Wechsel von der Fernsicht auf Armaturenbrett oder Navi möglich mache.

Kontaktlinsen statt Brille

Das Tragen von Kontaktlinsen kann laut Bitsche im Straßenverkehr einige Vorteile bringen. So würden Kontaktlinsen unter anderem für eine rundum freie Sicht sorgen, nicht von der Nase rutschen und nicht beschlagen. Allerdings sollte man sich vor zu starker Zugluft in Acht nehmen: Das Fahren bei offenem Fenster oder mit starkem Gebläse könne zum Austrocknen der Linsen und der Augen führen.

Pausen und Fahrerwechsel beherzigen

Bei längeren Autofahrten sei es Bitsche zufolge notwendig, öfters eine Pause einzulegen. „Erste Anzeichen für eine Übermüdung bzw. Überanstrengung der Augen ist ein Brennen oder ein Trockenheitsgefühl. Oft geht dies mit verschwommenem Sehen einher. Das kann sich bis hin zu starken Kopfschmerzen auswirken. In dieser Situation sollte man unbedingt stehenbleiben und eine längere Ruhepause einlegen“, betont der Landesinnungsmeister. Darüber hinaus sei es sinnvoll, sich beim Fahren abzuwechseln, sodass sich die Augen im „Beifahrermodus“ wieder erholen können.

Wahl der richtigen Sonnenbrille

In den Sommermonaten sei der Blendungsfaktor besonders hoch, weshalb es wichtig sei, zur richtigen Sonnenbrille zu greifen. „Hinzu kommt die Reflexion von der Fahrbahn, welche die Blendung noch verstärkt“, sagt Bitsche. Das könne sowohl beim Autofahren als auch beim Fahrradfahren die Unfallgefahr erhöhen. Eine optimale Sonnenbrille sei Bitsche zufolge möglichst leicht, polarisierend und mit einer Tönungskategorie von maximal drei ausgestattet.

Reservebrille im Handgepäck mitführen

Bitsche rät, bei Autofahrten immer eine Reservebrille mitzuführen. Dabei sei zu beachten, diese nicht in der gleißenden Sonne am Armaturenbrett mitzuführen, sondern griffbereit – im Etui – im Handschuhfach zu verstauen. Die Reservebrille sollte zudem immer dem aktuellsten Stand der Dioptrienwerte entsprechen.

Windschutzscheibe sauber halten

Eine saubere Windschutzscheibe ist Bitsche zufolge die Voraussetzung für eine gute Sicht und trägt somit zu Verkehrssicherheit bei. Während der Pausen sollte man dementsprechend darauf achten, die Windschutzscheibe sowohl von innen als auch von außen gut zu reinigen, betont er.