Bergung des Wracks
Maurice Shourot
Maurice Shourot
Chronik

Taucher konnten abgestürzten Tragschrauber bergen

Am Sonntagabend ist es Tauchern der Feuerwehr gelungen, den am Nachmittag vor Hard abgestürzten Tragschrauber aus dem Bodensee zu bergen. Das zweisitzige Fluggerät aus Deutschland war gegen 15.00 Uhr ins Wasser gestürzt. Die zwei Insassen konnten unverletzt aussteigen und wurden von Privatbooten aufgenommen.

Laut Landesleitzentrale ist der Tragschrauber um 15.03 Uhr bei Hard etwa einen Kilometer vor der Achmündung in den Bodensee gestürzt. Das bestätigte wenig später auch Polizeisprecher Rainer Fitz gegenüber dem ORF Vorarlberg. Die Wasserpolizei, die Feuerwehr und die Wasserrettung fuhren sofort zum Unglücksort im Planquadrat 5264, teilte die Polizei mit.

Tragschrauber in Bodensee abgestürzt

Bei Hard ist am Sonntagnachmittag ein zweisitziger Tragschrauber in den Bodensee gestürzt. Zeugen berichteten, dass sich zwei Personen aus dem Fluggerät retten konnten, ehe es versank. Sie wurden von privaten Booten aufgenommen und sind unverletzt. Zur Bergung des Wracks wurden Taucher angefordert.

Kein Aufschlag auf dem Wasser

Zeugen berichteten, das Fluggerät sei nicht auf dem Wasser aufgeschlagen, sondern in einem relativ langsamen Sinkflug tiefer geglitten und dann auf dem Wasser aufgekommen. Sofort danach seien zwei Personen aus dem Tragschrauber ausgestiegen. Diese seien von privaten Booten aufgenommen worden. Die Personenrettung wurde um 15.30 Uhr beendet.

Fotostrecke mit 10 Bildern

Symbolbild: Tragschrauber vom Typ MTO-Sport. So ähnlich könnte das abgestürzte Fluggerät ausgesehen haben. Es gibt aber auch größere Tragschrauber mit unterschiedlichen Bauarten.
Symbolbild: Ein Tragschrauber vom Typ MTO-Sport. So ähnlich sieht das abgestürzte Fluggerät aus.
Bergungstaucher, Seepolizei und Wasserrettung beim Einsatz nach Absturz von Tragschrauber in den Bodensee vor Hard am 09.07.2023
Maurice Shourot
Die Taucher der Wasserrettung suchten in 35 Metern Tiefe nach dem Wrack
Bergungstaucher, Seepolizei und Wasserrettung beim Einsatz nach Absturz von Tragschrauber in den Bodensee vor Hard am 09.07.2023
Maurice Shourot
Wasserretter sicherten den Tauchereinsatz am Sonntagabend
Bergungstaucher, Seepolizei und Wasserrettung beim Einsatz nach Absturz von Tragschrauber in den Bodensee vor Hard am 09.07.2023
Maurice Shourot
Die Absturzstelle liegt zwischen Lindau und Hard in der Bregenzer Bucht
Bergungstaucher, Seepolizei und Wasserrettung beim Einsatz nach Absturz von Tragschrauber in den Bodensee vor Hard am 09.07.2023
Maurice Shourot
Das Boot der Feuerwehr ist mit dem Polizeiboot und dem Boot der Wasserrettung vertäut
Bergungstaucher, Seepolizei und Wasserrettung beim Einsatz nach Absturz von Tragschrauber in den Bodensee vor Hard am 09.07.2023
Maurice Shourot
Wasserretter über und unter Wasser im Einsatz
Bergungstaucher, Seepolizei und Wasserrettung beim Einsatz nach Absturz von Tragschrauber in den Bodensee vor Hard am 09.07.2023
Maurice Shourot
Seepolizei, Wasserrettung, Bergungstaucher der Wasserrettung und das Feuerwehrboot suchten im Team
Bergungstaucher, Seepolizei und Wasserrettung beim Einsatz nach Absturz von Tragschrauber in den Bodensee vor Hard am 09.07.2023
Maurice Shourot
Das Wrack wurde in 35 Metern Tiefe vermutet, die Taucher waren zur Orientierung mit Leinen gesichert
Bergungstaucher, Seepolizei und Wasserrettung beim Einsatz nach Absturz von Tragschrauber in den Bodensee vor Hard am 09.07.2023
Maurice Shourot
Die Boje markierte die Abstiegsstelle der Taucher
Bergung des Wracks
Maurice Shourot
Schließlich gelang es den Tauchern, das Fluggerät aus der Tiefe zu ziehen und mit einem Kran auf das Boot zu hieven

Tragschrauber

Ein Tragschrauber, auch Autogyro oder Gyrokopter genannt, ist ein Drehflügler. Anders als beim Hubschrauber wird hier jedoch der Rotor passiv durch den Fahrtwind in Drehung versetzt. Der Vortrieb wird durch ein Propellertriebwerk erzeugt. Im Gegensatz zum Hubschrauber ist weder Schwebeflug noch Steuerung auf der Stelle stehend möglich.

Zweisitzer aus Friedrichshafen

Bei dem Fluggerät handle es sich um einen zweisitzigen Tragschrauber, so die Polizei. Er war in Friedrichshafen gestartet, die beiden Personen an Bord sind deutsche Staatsbürger. Sie blieben unverletzt und sollen noch heute von der Polizei zum Hergang befragt werden.

Taucher konnten Wrack bergen

Das Wrack wurde in einer Tiefe von 30 Metern gefunden und noch am Sonntagabend von Tauchern der Wasserrettung in Zusammenarbeit mit der Seepolizei geborgen. Die Unfallstelle lag etwa mittig zwischen Hard und Lindau in der Bregenzer Bucht. Zu einer möglichen Absturzursache liegen noch keine Erkenntnisse vor. Die notwendigen flugtechnischen Untersuchungen würden nach der Bergung des Luftfahrzeuges durch die Luftfahrtexperten vorgenommen werden, so die Polizei.