Laut Landesleitzentrale ist der Tragschrauber um 15.03 Uhr bei Hard etwa einen Kilometer vor der Achmündung in den Bodensee gestürzt. Das bestätigte wenig später auch Polizeisprecher Rainer Fitz gegenüber dem ORF Vorarlberg. Die Wasserpolizei, die Feuerwehr und die Wasserrettung fuhren sofort zum Unglücksort im Planquadrat 5264, teilte die Polizei mit.
Tragschrauber in Bodensee abgestürzt
Bei Hard ist am Sonntagnachmittag ein zweisitziger Tragschrauber in den Bodensee gestürzt. Zeugen berichteten, dass sich zwei Personen aus dem Fluggerät retten konnten, ehe es versank. Sie wurden von privaten Booten aufgenommen und sind unverletzt. Zur Bergung des Wracks wurden Taucher angefordert.
Kein Aufschlag auf dem Wasser
Zeugen berichteten, das Fluggerät sei nicht auf dem Wasser aufgeschlagen, sondern in einem relativ langsamen Sinkflug tiefer geglitten und dann auf dem Wasser aufgekommen. Sofort danach seien zwei Personen aus dem Tragschrauber ausgestiegen. Diese seien von privaten Booten aufgenommen worden. Die Personenrettung wurde um 15.30 Uhr beendet.
Tragschrauber
Ein Tragschrauber, auch Autogyro oder Gyrokopter genannt, ist ein Drehflügler. Anders als beim Hubschrauber wird hier jedoch der Rotor passiv durch den Fahrtwind in Drehung versetzt. Der Vortrieb wird durch ein Propellertriebwerk erzeugt. Im Gegensatz zum Hubschrauber ist weder Schwebeflug noch Steuerung auf der Stelle stehend möglich.
Zweisitzer aus Friedrichshafen
Bei dem Fluggerät handle es sich um einen zweisitzigen Tragschrauber, so die Polizei. Er war in Friedrichshafen gestartet, die beiden Personen an Bord sind deutsche Staatsbürger. Sie blieben unverletzt und sollen noch heute von der Polizei zum Hergang befragt werden.
Taucher konnten Wrack bergen
Das Wrack wurde in einer Tiefe von 30 Metern gefunden und noch am Sonntagabend von Tauchern der Wasserrettung in Zusammenarbeit mit der Seepolizei geborgen. Die Unfallstelle lag etwa mittig zwischen Hard und Lindau in der Bregenzer Bucht. Zu einer möglichen Absturzursache liegen noch keine Erkenntnisse vor. Die notwendigen flugtechnischen Untersuchungen würden nach der Bergung des Luftfahrzeuges durch die Luftfahrtexperten vorgenommen werden, so die Polizei.