Rund 40 Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten versammelten sich am Mittwochmorgen vor dem Landhaus in Bregenz. Sie protestierten unter anderem gegen den Bau der Tunnelspinne in Feldkirch. „Es kann einfach nicht sein, dass wir mitten in der Klimakatastrophe ein Milliardengrab aufmachen, während man das Geld besser in öffentliche Verkehrsmittel, in sozialgerechte Mobilität und in sozialgerechten Klimaschutz investieren sollte“, meinte die Initiatorin des Protests, Marina Hagen-Canaval.
Vor dem Haupteingang des Landhauses wurden drei Holzkonstruktionen aufgebaut, auf denen die Aktivistinnen und Aktivisten unter anderem in Hängematten sitzen. Zudem wurde ein sieben Meter langes pinkfarbenes Boot, das mit Beton gefüllt und rund 400 Kilogramm schwer ist, in die Einfahrt der Tiefgarage gestellt. „Das ist die größte Aktion, die wir in Vorarlberg je mit ‚Extinction Rebellion‘ gemacht haben“, meint Hagen-Canaval.
Politikerinnen und Politiker an ihre Verantwortung erinnern
Im Landhaus kommt am Mittwoch und am Donnerstag der Landtag zusammen, um unter anderem über den Rechnungsabschluss des vergangenen Jahres zu diskutieren. „Wir erinnern die Politikerinnen und Politiker an ihre Verantwortung. Wenn die heute Sitzung haben, ist es gut, wenn sie nochmals daran erinnert werden, dass es ihr Job ist, die Leute in Vorarlberg zu schützen“, sagt Hagen-Canaval.
Klimademonstration vor dem Landhaus
Rund 40 Klimademonstranten haben am Mittwoch den Eingang zur Landhaus-Tiefgarage in Bregenz blockiert und sich vor dem Landhauseingang platziert. Sie wollten vor der Landtagssitzung die Landesregierung an die Klimaziele erinnern. Die Folge war ein aufwändiger Polizeieinsatz.
Bannmeile um das Landhaus
Im Umkreis von 300 Metern um das Landhaus gilt an Tagen der Landtagssitzung eine Bannmeile. In diesem Bereich darf nicht demonstriert werden. „Die Leute sind an Metallrohren angekettet, die muss man rausschneiden und die in den Holzkonstruktionen muss man rausheben. Das wird sicher eine logistische Herausforderung für die Behörden“, meint Hagen-Canaval. Die Aktivistinnen und Aktivisten werden ihre Protestaktion laut eigenen Aussagen auf keinen Fall auflösen.
Die Polizei löste die Protestaktion am Mittwochvormittag auf. Auch die Feuerwehr und die Spezialeinheit Cobra waren im Einsatz. Eine Herausforderung war es auch, das rund 400 Kilogramm schwere Boot aus der Einfahrt der Tiefgarage zu bringen, denn daran sind ebenfalls Aktivistinnen und Aktivisten angekettet. Das Boot wurde schließlich mit einem Lkw abtransportiert.
Verkehr wird nicht gestört
Der Verkehr durch Bregenz wurde durch die Protestaktion nicht gestört, der Protest richtet sich an die Politikerinnen und Politiker. Lediglich die Tiefgarage beim Landhaus war durch die Blockade gesperrt.