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Philipp Horak/ÖBB
Philipp Horak/ÖBB
Verkehr

Vorarlberg und St.Gallen wollen Bahnangebot ausbauen

Das Land und der Kanton wollen das grenzüberschreitende Öffi-Angebot vor allem für Pendlerinnen und Pendler gemeinsam verbessern. Dafür wurde am Montag im Landhaus in Bregenz ein gemeinsamer Planungsauftrag unterzeichnet.

Diesen Auftrag richten Mobilitätslandesrat Daniel Zadra (Grüne) und Regierungsrat Beat Tinner, Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartement des Kantons Sankt Gallen, an die zuständigen Fachstellen der beiden Regionen über 2025 hinaus. Man will gemeinsam überlegen, wie man Schienenwege für Öffi-Tagespendler attraktivieren könne.

Verbindungen auch nach Deutschland

Ein besseres Angebot entwickeln will man etwa auf der Achse St. Gallen – Vorarlberger Rheintal. Hier soll die über Lustenau und Dornbirn führende S5 von Feldkirch nach St. Margrethen (St. Gallen) über die derzeitigen Endbahnhöfe hinaus erweitert werden. Ebenso soll eine Weiterentwicklung der von Lindau (Bayern) über Bregenz, Hard und Lustenau nach St. Margrethen führenden S3 und der zwischen Lindau und Romanshorn (Kanton Thurgau) verkehrenden S7 ergänzend zum Eurocity-Angebot geplant werden.

Landesrat Zadra und Regierungsrat Tinner unterzeichneten eine Vereinbarung zum Ausbau des grenzüberschreitenden ÖPNV
VLK/Alexandra Serra
Landesrat Zadra (mitte) und Regierungsrat Tinner (im Bild rechts) unterzeichneten eine Vereinbarung zum Ausbau des grenzüberschreitenden ÖPNV

Auch Liechtenstein wird einbezogen

Im Zusammenspiel mit bestehenden und für 2025 geplanten Angeboten soll ein attraktiver Takt entstehen, der grenzüberschreitend gute Verbindungen biete, hieß es. Gemeinsam mit dem Fürstentum Liechtenstein sollen gesondert die Optionen auf der S2 zwischen Buchs (St. Gallen) und Feldkirch geprüft werden, „ebenfalls bei herausfordernden infrastrukturellen Möglichkeiten“, hieß es.

Pendler sollen bessere Angebote finden

Die beiden Regierungsvertreter sahen in der Planungsvereinbarung ein „enorm wichtiges strategisches Instrument für die international abgestimmte Entwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs“, nicht zuletzt, weil die Kapazitäten der Knotenbahnhöfe und der Streckeninfrastruktur in den beiden Regionen begrenzt seien.

„Wir wollen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die vielen Tausend Pendlerinnen und Pendler, die tagtäglich auf dem Weg zur Arbeit die Landesgrenzen zwischen Österreich, der Schweiz, Liechtenstein und Deutschland überschreiten, gern und voller Überzeugung auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen“, so Zadra und Tinner. Rund 15.000 Vorarlberger und Vorarlbergerinnen fahren täglich zur Arbeit in die Schweiz oder nach Liechtenstein.