Mehr als 200 Jungtiere waren in der Früh unterwegs zur Unterfluhalpe, als eine Gruppe von 28 Tieren aus unbekannten Gründen plötzlich immer schneller wurde. Die Tiere durchbrachen einen Weidezaun und stürzten über eine Kuppe in ein Tobel hinunter.
Warum die Tiere durchgegangen sind, ist für die Besitzer und die Verantwortlichen der Genossenschaftsalpe auch drei Tage später noch kaum erklärbar. Seit Jahren mache man einen Zaun für den Auftrieb, um dem Vieh die Richtung vorzugeben, so Alpmeister Christoph Rusch gegenüber dem ORF Vorarlberg.
Zunächst seien die Tiere ganz normal hintereinander hergelaufen. Der erste Trieb sei den richtigen Weg aufwärts gegangen, erzählt Rusch, die Tiere im zweiten Trieb seien aber auf einmal schneller und schneller geworden und hätten den Zaun durchbrochen. „Warum, wissen wir nicht“, sagt Rusch. „Wenn so ein Trieb immer schneller wird, bist du machtlos.“
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Gefährliche Situation für die Hirten
Auch für die Hirten, die noch drei Tiere zurückhalten konnten, sei die Situation sehr gefährlich gewesen, sagt der Alpmeister. Man sei sehr froh, dass den Hirten nichts passiert sei.
Die Bauern seien zum Teil versichert, aber den Verlust der Tiere könne man mit Geld nicht wieder gut machen, sagt Rusch, dem die Bilder nicht aus dem Kopf gehen. „Du hast gesehen, wie das Kalb auf die Welt kommt, das hast du aufgezogen, das kann man nicht mit ein paar Hundert Euro ersetzen“. Die toten Tiere wurden mit Hubschraubern geborgen.
25 Kälber auf dem Weg zur Alpe abgestürzt
Im Dornbirner Firstgebiet sind am Samstag 25 Kälber und Rinder abgestürzt und getötet worden. Sie waren in der Früh von der Unterfluhalpe zur höher gelegenen Altenhofalpe unterwegs.