Mario Leiter
ORF Vorarlberg
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Politik

Mario Leiter zum neuen SPÖ-Chef designiert

Der Bludenzer Mario Leiter ist am Montagabend beim erweiterten Landesparteivorstand der SPÖ in Götzis mit 86,5 Prozent für die Funktion als neuer Landespartei-Vorsitzender bestimmt worden. Endgültig gewählt wird er dann auf dem SPÖ-Landesparteitag im Frühjahr 2024.

Es war lange ein offenes Geheimnis. Am Montagabend bestätigte Mario Leiter gegenüber dem ORF Vorarlberg, dass er neuer Landespartei-Vorsitzender der SPÖ werden möchte. Im erweiterten Landesparteivorstand wurde Leiter mit 86,5 Prozent zum designierten SPÖ-Chef gewählt. Von den 37 abgegebenen Stimmen bekam Leiter 32, fünf stimmten gegen ihn.

Schlüsselübergabe in der SPÖ Vorarlberg
Udo Mittelberger
Designierter Landesparteivorsitzender Mario Leiter mit Vorgängerin Gabi Sprickler-Falschlunger

Leiter sagte nach der Wahl, dass er die SPÖ in Vorarlberg wieder so fit machen will, dass sie in der Landesregierung Verantwortungen tragen und übernehmen könne. Für die derzeitige Landespartei-Vorsitzende Gabi Sprickler-Falschlunger ist die Wahl von Leiter eine Entlastung. Sie hätte gerne eine Frau an der Spitze gesehen, nun sei es Mario Leiter geworden – damit könne sie aber auch gut leben.

Leiter in Bludenz politisch aktiv

Bekannt ist Leiter politisch vor allem in Bludenz. Dort war er sechs Jahre lang Vizebürgermeister, im Frühjahr 2021 trat er zurück. Außerhalb der Stadt Bludenz machte Leiter bisher noch nirgends Politik. Er war aber immer wieder im Gespräch, den Vorsitz der SPÖ Vorarlberg zu übernehmen. Bereits 2021 hatte er im Zuge der parteiinternen Querelen kurz mit dem Gedanken gespielt, als Landesparteivorsitzender zu kandidieren, am Ende dann aber doch davon abgesehen.

Nachfolger von Gabi Sprickler-Flaschlunger

Derzeit ist Gabi Sprickler-Falschlunger die SPÖ-Vorsitzende in Vorarlberg, sie übernahm zum zweiten Mal den Vorsitz, um bis zur Landtagswahl 2024 eine Persönlichkeit zu finden, die die SPÖ langfristig führen kann und will. Dabei verhehlte sie nie, dass sie gerne eine Frau an der Spitze der Partei sehen würde, doch winkte Manuela Auer – sie führt aktuell den Landtagsklub an – zum wiederholten Mal ab. Auch Reinhold Einwallner, unter anderem ehemaliger Landesgeschäftsführer und Landtagsabgeordneter, wollte den Parteivorsitz nicht übernehmen.