Hauskrankenpflege
Halfpoint – stock.adobe.com
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Gesundheit

Care-Support-Team unterstützt Pflegekräfte

Die Krankenhausleitung hat auf die prekäre Situation in der Pflege reagiert und mit Jahresbeginn das Care-Support-Team eingeführt. Dieses Team soll die Pflegekräfte zumindest kurzfristig unterstützen, 60 Dienste im Monat können dadurch abgedeckt werden.

Carmen Türtscher arbeitet seit 25 Jahren in der Unfallabteilung am Landeskrankenhaus Feldkirch. Seit kurzem ist sie im Care-Support-Team und hilft auch in anderen Bereichen aus. „Ich habe den ersten Dienst zugewiesen bekommen, den der Care-Support vergeben hat. Mittlerweile war ich auf sehr vielen unterschiedlichen Stationen und habe sehr viele neue Menschen kennengelernt“, sagt Türtscher.

Für sie sind es zusätzliche Arbeitsstunden und mehr Geld, denn dieser Dienst wird um 15 Prozent besser bezahlt. Abgewickelt wird er über eine App. „In der App kann ich mir aussuchen, welchen Dienst ich übernehmen möchte. In der App befinden sich auch die nötigen Informationen für alle Stationen. Dadurch kann ich bestens informiert in den Dienst gehen“, erklärt Türtscher. Die zentrale Koordination prüft nach der Dienstübernahme die Arbeitszeiten und gibt den Dienst frei. Die Bezahlung erfolgt über das nächste Gehalt.

Entlastung der Pflegekräfte durch „Springer“

Die Krankenhausleitungen versuchen mit unterschiedlichsten Ideen, die Mitarbeiter Pflegebereich zu halten – unter anderem mit einem „care support team“ – also einem Springerpool.

60 Dienst im Monat werden dadurch abgedeckt

60 Dienste im Monat können so abgedeckt werden und es sollten noch mehr werden. „Es kommen wöchentlich neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hinzu. Der größte Vorteil ist sicher, dass man selbständig entscheiden kann, ob man in einer Abteilung aushilft oder nicht“, sagt Renè Polanetz, der Bereichsleiter der Pflege am Landeskrankenhaus in Feldkirch.

Auch Urlaubsvertretungen über den Sommer können so besser organisiert werden. In Feldkirch fehlen derzeit 46 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Suche nach Pflegerinnen und Pfleger im Ausland

Neben dem Care-Support gibt es noch einen langfristigen Einspringer-Pool, karenzierte Mitarbeiter will man schneller zurückholen und man sucht auch intensiv im Ausland. „Wir fischen dort, wo die Pflegemitarbeiter im Ausland ein ähnliches Ausbildungsniveau haben und dort, wo diese Menschen keine Anstellung in der Pflege bekommen. Wir suchen also dort, wo es sehr gut ausgebildete Pflegerinnen und Pfleger gibt und nicht alle angestellt werden können, zum Beispiel in Vietnam, Tunesien oder Kolumbien“, erklärt Bernd Schelling, der Pflegedirektor am LKH Feldkirch.