Bodenseestadion
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Politik

Austria Lustenau bezahlt Rasenheizung in Bregenz

Das Bodensee-Stadion in Bregenz wird bis zum Herbst bundesligatauglich gemacht. Interessant ist, dass Fußball-Bundesligist Austria Lustenau die Rasenheizung bezahlt. Der Grund dafür liegt darin, dass die Lustenauer die Arena in Bregenz als Ausweichstadion brauchen.

Mit 30:6 Stimmen – die Grünen stimmten dagegen – hat die Bregenzer Stadtvertretungssitzung am Donnerstagabend die Adaptierung des Stadions für den Spielbetrieb in der ersten Fußballliga beschlossen. Das geschieht gemeinsam mit Bund, Land und den beiden Vereinen Austria Lustenau und SW Bregenz.

Nach Abzug der Förderungen und einer finanziellen Beteiligung der Lustenauer muss die Stadt 677.000 Euro investieren. Diese Summe soll durch die Einnahmen aus den Fußballspielen von Austria Lustenau reduziert werden. Insgesamt werden rund 1,7 Millionen Euro investiert.

600.000 Euro für Rasenheizung

Um das Stadion bundesligatauglich zu machen, muss unter anderem eine Rasenheizung installiert werden. Die Kosten in Höhe von rund 600.000 Euro übernimmt die Austria Lustenau. Für den Verein ist die Installation einer Rasenheizung in Bregenz billiger, als in Innsbruck zu spielen.

Ein Ausweichen nach Altach in die Cashpoint-Arena scheiterte an der bereits gegebenen Vielfachnutzung des Stadions in der Mitte des Rheintals. Nach dem Umbau der Arenen in Lustenau (Fertigstellung: Sommer 2025) und Bregenz (Herbst 2023) wird es in Vorarlberg innerhalb von 25 Kilometern drei Stadien geben, die den Anforderungen der Bundesliga genügen.

Austria Lustenau braucht bis zur Fertigstellung des Reichshofstadions 2025 einen Austragungsort für Heimspiele – das soll das Stadion in Bregenz sein. Von der Adaptierung des Stadions wird aber auch SW Bregenz profitieren. Der Fußballclub wurde eben erst Meister in der Regionalliga West und spielt ab Herbst in der zweithöchste österreichischen Spielklasse.

Nicht nur für Fußball

Bei der Rasenheizung in Bregenz handelt es sich laut Angaben von Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ) um eine mobile Anlage. Es werde eine Leerverrohrung eingebaut, die im Bedarfsfall mit einer mobilen Wärmequelle gespeist werde. „Ich mache absolut kein Geheimnis daraus, dass ich keine große Freude mit der Installation einer Rasenheizung im ImmoAgentur-Stadion habe – sie ist aber nun mal leider eine Notwendigkeit in Sachen Fußball“, so der Bürgermeister.

Stadtrat Michael Felder (ÖVP) betont, dass die Adaption von Flutlicht, Zuschauerrängen und Videoüberwachung allen Sportvereinen etwas bringen und nicht nur auf den Fußball fokussiert sein soll. Er spricht von einem „Bekenntnis für jegliche Sportveranstaltung“ in Bregenz. Kommenden Dienstag soll auch die Landesregierung den Umbau absegnen.