Steigendes Flugzeug
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Chronik

NATO-Übung mit Auswirkungen auf Flughäfen

In den kommenden Tagen wird der Luftverkehr in Mitteleuropa nur bedingt möglich sein. Grund dafür ist eine großangelegte Luftwaffen-Übung der NATO, die am Montag in Deutschland beginnt. Das hat Auswirkungen auf die Flughäfen in der Region.

Sowohl in Zürich als auch in Friedrichshafen wird mit verspäteten Flügen gerechnet. Beim Flughafen Altenrhein (CH) ist man zuversichtlich, dass der Flugbetrieb planmäßig verläuft.

Größte Verlege-Übung seit Bestehen

Unter der Führung Deutschlands beginnt am Montag die größte Verlege-Übung von vor allem US-Luftstreitkräften seit Gründung der NATO. Für das Manöver „Air Defender“ stellen 25 der 31 Mitgliedstaaten der Allianz insgesamt 250 Flugzeuge.

2.000 Flüge geplant

An der Übung nehmen rund 10.000 Militärs teil. Es sind insgesamt 2.000 Flüge geplant, vor allem im deutschen Luftraum, aber auch in den Niederlanden und Tschechien. Unklar waren die Auswirkungen auf den zivilen Luftverkehr. Während die Gewerkschaft der Flugsicherung (GDF) mit Flugannullierungen und zahlreichen Umleitungen rechnet, widersprach die Deutsche Flugsicherung (DFS). Es seien keine Annullierungen vorgesehen, hieß es von der DFS am Dienstag.

Beginn der Planung bereits 2018

Die Planungen für „Air Defender“ begannen laut dem deutschen Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, unter deutscher Führung bereits im Jahr 2018. Man habe damals unter dem Eindruck der völkerrechtswidrigen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland gestanden, und es sei klar gewesen, dass sich die NATO wieder mehr auf Landes- und Bündnisverteidigung konzentrieren müsse.

Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis von 31 europäischen und nordamerikanischen Mitgliedstaaten, das dem gemeinsamen Schutz der eigenen Territorien dient und darüber hinaus das Ziel weltweiter politischer Sicherheit und Stabilität verfolgt.