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godfather – stock.adobe.com
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Wirtschaft

Vorarlberger Bauträger steigen auf die Bremse

Auch in Vorarlberg bemerkt die Baubranche eine deutliche Abkühlung der Geschäftslage. Gerade Neubauwohnungen würden derzeit deutlich weniger verkauft, sagt Hilmar Müller, der Geschäftsführer der Bauinnung. Neben den Bauträgern müssen laut Müller auch auf Wohnbau spezialisierte Baufirmen mit deutlich weniger Aufträgen zurechtkommen.

Jahrelang war in Vorarlberg von einer „überhitzten Baukonjunktur“ die Rede. Gemeint war: die Baufirmen sind mit dem Abarbeiten ihrer Aufträge kaum nachgekommen. Mittlerweile hat sich die Geschäftslage merklich abgekühlt. Österreichweit hat – laut Statistik Austria – das Arbeitsvolumen am Bau im April um 2,6 Prozent abgenommen. Auch die Vorarlberger Bauträger steigen auf die Bremse.

Viele Faktoren für gesunkene Nachfrage

Das Auslaufen von CoV-Förderungen, Preissteigerungen, der Ukrainekrieg: Wegen all dieser Dinge ist die Lust am Bauen oder auch am Wohnungskauf zurückgegangen, sagt Hilmar Müller, Fachgruppen-Geschäftsführer der Bauinnung: „Und so sind im Moment leider die Verkaufszahlen im Neubaubereich sehr ins Stocken gekommen.“ Das auch deshalb, weil es aufgrund neuer Vorschriften schwerer wurde, an Bau-Kredite zu kommen.

Auftragslage für Wohnbau deutlich dünner

Wenn die Bauträger weniger bauen, brauchen sie weniger Grundstücke. Deshalb werden Grundstücke nicht mehr teurer; Müller spricht von einer „gewissen Entspannung“. Was die Baufirmen anbelangt, sagt Müller: Für Firmen, die auf Wohnbau spezialisiert sind, sei die Auftragslage jetzt deutlich dünner: „Es wird schon noch weiter gebaut, es werden auch immer noch Projekte realisiert, aber den Vergleich zur Lage von vor zwei Jahren kann man nicht mehr anstellen“, sagt Müller: „Und das hat natürlich Auswirkungen.“