Keine Kondition und Überschätzung – das sind die häufigsten Unfallursachen in den Bergen. Vor allem würden viele Wanderer nicht an die Gefahren denken, die es im Frühsommer in den Bergen gibt, sagt Martin Burger von der Bergrettung Vorarlberg. In mittleren und höheren Lagen liegt vor allem auf der Schattenseite noch viel Schnee: „Da besteht immer die Gefahr, dass man auf Schneefeldern ausrutscht und dann abstürzt.“
E-Biker: Mit Touren im Flachen starten
Auch mehr und mehr E-Biker sind in den Bergen unterwegs. Während die Fahrt zum Gipfel oft kein Problem ist, passieren bei den Abfahrten immer häufiger Unfälle. Gerade zu Saisonbeginn sind viele E-Biker noch aus der Übung; viele sind überhaupt zum ersten Mal mit dem E-Bike im Gelände unterwegs.
Das könne schnell mit einem Unfall enden, so Burger: „Man darf nicht unterschätzen, die E-Bikes haben einfach mehr Gewicht und einen anderen Schwerpunkt als herkömmliche Mountainbikes. Man muss beim Bergabfahren besser aufpassen.“ Durch die Trägheit und das höhere Gewicht müsse man viel früher die Bremswege berücksichtigen und könne so einen Sturz vermeiden.
Sein Tipp: zuerst im Flachen einige Touren fahren und sich wieder an das schwerere E-Bike gewöhnen. Dann habe man das Fahrrad auch bei schwierigen Situationen besser im Griff.
273 Einsätze der Bergrettung im letzten Jahr
Die Bergrettung musste im vergangenen Jahr von Anfang Juni bis Ende September zu 273 Einsätze ausrücken – die Flugrettung wurde in diesem Zeitraum 570-mal alarmiert.