Angeklagter Mord Vater
ORF
ORF
Chronik

Vater mit Messer getötet: Einweisung in Anstalt

Wegen Mordes musste sich ein 30-Jähriger am Mittwoch vor Gericht verantworten. Er gestand, dass er im Juli des Vorjahres in Feldkirch seinen 85-jährigen Vater mit drei Messerstichen getötet hatte. Er wird in eine Anstalt für psychisch abnorme Rechtsbrecher eingeliefert.

Die Tat trug sich in der Nacht auf den 3. Juli in einem Mehrparteienhaus in Feldkirch-Tisis zu. Aufgrund von Schreien alarmierte ein Nachbar die Einsatzkräfte. Beim Eintreffen am Tatort lag der Pensionist tot auf dem Boden, er war mit vier Messerstichen tödlich verletzt worden.

Der 30-Jährige, der mit seinem pflegebedürftigen Vater im selben Haushalt wohnte, war anwesend und wurde festgenommen. Gegenüber der Polizei machte er einen verwirrten Eindruck. Vor Gericht gestand der Betroffene die Bluttat. Er hatte mit einem Küchenmesser mit 20 Zentimeter langen Klinge auf seinen Vater eingestochen.

Mehrmals in stationärer psychatrischer Behandlung

Gerichtspsychiater Reinhard Haller kam in seinem Gutachten zum Schluss, dass sich der 30-Jährige zum Zeitpunkt der Tat in einer manischen und damit psychotischen Phase befunden habe. Zurechnungsfähigkeit sei nicht gegeben gewesen. Er war schon in der Vergangenheit mehrmals in stationärer psychiatrischer Behandlung gewesen. Ohne psychiatrische Behandlung seien weitere schwere Straftaten zu befürchten.

Die Geschworenen waren einhellig der Ansicht, dass der 30-Jährige seinen Vater ermordet hat. Auf dieser Basis wurde die Einweisung in ein forensisch-therapeutisches Zentrum bestimmt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.