Das neue Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz sieht vor, dass die Gemeinden ab dem kommenden Herbst für alle Kinder ab drei Jahren einen Platz in einen Kindergarten schaffen müssen. Dafür muss natürlich auch Personal gefunden werden und das gestaltet sich äußerst schwierig.
Zum ersten Mal seit Jahren gibt es kein zweites Abendkolleg in der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik. Auch das neues Tageskolleg am BORG Lauterach ist nicht voll. Das liege auch daran, dass dieser Schultyp neu in Vorarlberg ist, so Bildungslandesrätin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP). Sie zeigt sich zuversichtlich, dass sich diese Ausbildungsmöglichkeit gut weiterentwickeln wird.
Neues Gehaltsmodell soll 2024 kommen
Damit es künftig mehr Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen gibt, soll der Beruf auch finanziell attraktiver werden. Darüber wir nach Angaben von Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) bereits mit den Gemeinden diskutiert. Angestrebt werde eine große Dienstrechtsnovelle, hier sei man bereits an der Arbeit. Der Vorarlberger Gemeindeverband rechnet damit, dass das neue Gehaltsmodell schon ab 2024 kommen soll.
Immer mehr Kinder werden betreut
Bis Ende 2024 sollen laut Wallner rund 100 neue Gruppen für Kinder entstehen. Damit soll die Betreuungsquote deutlich erhöht werden. Im Betreuungsjahr 1995/1996 wurden nach Angaben des Landes 0,3 Prozent der Unter-Dreijährigen institutionell betreut, im Jahr 2021/22 waren es bereits 30,9 Prozent. Stark angestiegen ist in diesem Zeitraum auch die Betreuungsquote der Kinder von drei bis fünf Jahren und zwar von 64 auf 96 Prozent.
Im Betreuungsjahr 2021/2022 gab es in Vorarlberg 672 Betreuungseinrichtungen (ohne Tageseltern) mit Platz für 31.728 Kindern. Im Kalenderjahr 2022 wurden 42 neue Gruppen eröffnet. Heuer sollen 69 neue Kleinkind- und Kindergartengruppen und drei Kinderspielgruppen neu dazu kommen. Für das kommende Jahr sind derzeit 26 neue Kleinkind- und Kindergartengruppen in Planung.