Warnschild Vogelgrippe
IMAGO/Bihlmayerfotografie
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Chronik

Vogelgrippe: Situation entspannt sich nicht

Die Vogelgrippe-Situation am Bodensee beruhigt sich nicht. Neben den Möwen sind mittlerweile auch Flussseeschwalben an der Vogelgrippe erkrankt. Täglich werden im Naturschutzgebiet Rheindelta fünf bis zehn tote Vögel gefunden.

Seit einem guten Monat gelten aufgrund vieler Vogelgrippe-Fälle im Rheindelta-Gebiet Sicherheitsmaßnahmen. So dürfen unter anderem Hühner nicht aus dem Stall und Spaziergängerinnen und Spaziergänger müssen ihre Kleidung gründlich reinigen, wenn sie mit Geflügel in Kontakt kommen.

Auch Flussseeschwalben betroffen

Die Situation hat sich in diesen vier Wochen nicht beruhigt. Seit Anfang Mai sind rund 300 tote Vögel gefunden worden, die an der Vogelgrippe gestorben sind, sagt Walter Niederer vom Naturschutzgebiet Rheindelta. Jeden Tag findet Niederer zwischen fünf und zehn tote Vögel. Die meisten auf Kies-Inseln, vereinzelt auch am Ufer.

Bisher waren hauptsächlich Lachmöwen an der Vogelgrippe erkrankt, mittlerweile ist das Virus aber auch auf Flussseeschwalben übergegangen, sagt Biologe Niederer.

Greber: Keine Gefahr für Menschen

Alle verendeten Vögel zu untersuchen, würde die Kapazitäten überlasten. Man könne aber davon ausgehen, dass die rund 300 gefundenen Vögel alle an der Vogelgrippe gestorben seien, sagt Landesveterinär Norbert Greber. Für Menschen bestehe keine Gefahr, so Greber, der Virustyp belaste Menschen nicht. Dagegen können aber Hunde, Katzen oder Füchse an dieser Art der Vogelgrippe erkranken.