Ankunft geflüchteter Menschen aus der Ukraine am Hauptbahnhof in Wien. (11.3.2022)
TOBIAS STEINMAURER / APA / picturedesk.com
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Chronik

Immer weniger ukrainische Geflüchtete in Vorarlberg

Nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine wurde in Westeuropa zunächst mit einer stetig wachsenden Zahl von Kriegsvertriebenen gerechnet. Der Höhepunkt der Fluchtbewegung scheint jedoch bereits überschritten: Derzeit sind knapp 1.600 geflüchtete Menschen aus der Ukraine in Vorarlberg, vor drei Monaten waren es noch über 2.200.

Damit erfülle Vorarlberg die vom Bund vorgegebene Quote zur Aufnahme geflüchteter Menschen zu 86 Prozent. Das sei ein guter Wert, sagt Landesrat Christian Gantner (ÖVP): „Wir sind hier hinter den Bundesländern Wien und Burgendland das drittbeste Bundesland was die Quotenerfüllung betrifft“. Man habe in den vergangenen Monaten diesbezüglich sehr viel geleistet, betont er.

Die wenigsten wollen zurück in die Ukraine

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine ist ein Stück weit begrenzt, auf den Osten und Süden des Landes. Das führe laut Gantner dazu, dass kaum mehr Menschen aus der Ukraine nach Vorarlberg kommen würden. Zurück in ihre Heimat würden aber die wenigsten wollen. „Wir erleben, dass manche weiterreisen, beispielsweise in andere Länder. Aber Rückkehrsituationen in größerem Ausmaß finden keine statt“, beschreibt Gantner.

3.000 Geflüchtete in der Grundversorgung

Die Menschen aus der Ukraine machen in etwa die Hälfte der Geflüchteten aus, die in Vorarlberg leben. Die häufigsten Herkunftsländer sind Syrien, Afghanistan und die Türkei. Insgesamt sind in Vorarlberg derzeit 3.300 Flüchtlinge in der Grundversorgung, in etwa gleich viel wie noch vor einem Monat.