Abbruch der alten Rheinbrücke zwischen Hard und Fußach
Nikolaus Kargl
Nikolaus Kargl
Chronik

Die alte Rheinbrücke wird fast ganz recycelt

Durch den 70-Millionen-Euro-Neubau der Rheinbrücke zwischen Hard und Fußach wird die alte Rheinbrücke nicht mehr gebraucht. Beim Abriss der alten Brücke fallen 480 Tonnen Abbruchmaterial an. Der Schutt wird in die Hauptbestandteile Stahl und Beton zerlegt und kann fast vollständig wiederverwertet werden.

Die neue Rheinbrücke zwischen Fußach und Hard wird im Endausbau fast dreimal so breit sein wie ihre Vorgängerin, inklusive Gehsteig, Busspur und Radweg. Es fehlen nur mehr wenige Adaptierungen bis zur endgültigen Freigabe aller Spuren.

Stahl und Beton müssen getrennt werden

Parallel wird die alte Brücke nun abgerissen – mit durchaus beeindruckenden Dimensionen, erklärt Bauleiter Michael Egger: „Die Vorlandbrücke, die wir momentan abtragen, hat eine Länge von 165 Metern und eine Kubatur von 2.500 Kubikmetern. Darin sind über 300 Tonnen Baustahl enthalten und die große Herausforderung ist natürlich, den Stahl vom Beton zu trennen.“ Der aussortierte Stahl wird in Hochöfen in Linz und Deutschland eingeschmolzen und wird anschließend wieder zu Stahl geformt.

Fotostrecke mit 6 Bildern

Abbruch der alten Rheinbrücke zwischen Hard und Fußach
Nikolaus Kargl
Abbruch der alten Rheinbrücke zwischen Hard und Fußach
Nikolaus Kargl
Abbruch der alten Rheinbrücke zwischen Hard und Fußach
Nikolaus Kargl
Abbruch der alten Rheinbrücke zwischen Hard und Fußach
Nikolaus Kargl
Abbruch der alten Rheinbrücke zwischen Hard und Fußach
Nikolaus Kargl
Abbruch der alten Rheinbrücke zwischen Hard und Fußach
Nikolaus Kargl

Die Brücke „hüpfte“ bis zu 15 Zentimeter

Das Zerlegen der letzten Beton-Pfeiler ist ein Schauspiel, das täglich Hunderte Zaungäste fasziniert. Die Baggerarbeiten sind zum Teil nicht ungefährlich. Vor allem zu Beginn waren die Brückenschwingungen eine Herausforderung, erzählt Baggerfahrer Dietmar Gasser aus Lauterach: „Das hat uns gefuchst zu Beginn. Als wir anfingen mit dem Schremmen, ist die Brücke bis zu 15 Zentimeter gehüpft. Daran muss man sich erstmal gewöhnen. Wenn Du da einen Fehler machst, bist Du fort.“

Die Maschinenpower der eingesetzten Bagger ist beeindruckend, sagt Gasser: „Die Schere drückt 180 Tonnen auf den Quadratzentimeter. Das ist enorm. Was da rein kommt, ist Schrott. Das macht eigentlich richtig Spaß.“

Abbruch der alten Rheinbrücke

Die Rheinbrücke zwischen Hard und Fußach wurde neu gebaut. Dazu gehört auch der Abbruch der alten Rheinbrücke. Dabei müssen 480 Tonnen Material zerlegt werden. Das meiste davon wird recycelt.

Beton soll möglichst komplett wiederverwertet werden

Neben all den technischen Details ist aber vor allem die Entsorgung des Materials im Fokus der Bauaufsicht. Auch der Beton kommt wieder in den Bau-Kreislauf, erklärt Bauleiter Egger: „Im Tiefbau ist das auf jeden Fall Standard. Wir versuchen, eine möglichst hohe Recyclingquote, also 100 Prozent anzustreben. Wichtig ist, dass wir bei den Baustoffen auch sortenrein bleiben.“

Abbruch und Recycling kosten etwa eine Million

Die Arbeitstage der Baggerfahrer an der alten Reinbrücke zwischen Fußach und Hard sind im Moment deutlich länger als acht Stunden am Tag. In wenigen Wochen sollte das Werk vollendet sein. Von den 70 Millionen Euro Gesamtkosten entfällt knapp über eine Million auf den Abbruch und die Wiederverwertung.