Seifedin Chabbil (Ried) und Tino Casali (Altach).
GEPA pictures/ Oliver Lerch
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Sport

Abstiegsduell: Remis als Altacher Minimalziel

Im Abstiegs-Showdown zwischen der SV Ried und dem SCR Altach steht für beide Clubs die Zukunft in der Fußball-Bundesliga auf dem Spiel. Am Freitag treffen die beiden Abstiegskandidaten der Qualifikationsgruppe im direkten Duell aufeinander – drei Runden vor Schluss eine richtungsweisende Partie.

In der Fußball-Bundesliga spitzt sich der Abstiegskampf für Altach zu. Während der Lokalrivale aus Lustenau noch um einen Europacup-Platz spielt, muss man in Altach wie im Vorjahr um das sportliche Überleben in der Liga fürchten.

Heute steigt das direkte Duell mit dem punktgleichen Schlusslicht in Ried. Der Kampf um den Klassenerhalt hat sich jedenfalls zu einem Duell herauskristallisiert. Beide Teams liegen mit 14 Punkten abgeschlagen am Tabellenende, der Abstand zur WSG Tirol beträgt bereits sechs Zähler.

Live im Radio
Anpfiff in Ried ist um 19.30 Uhr. Radio Vorarlberg berichtet live.

Bei Punktegleichheit wird Altach vorgereiht

Die Altacher reisen allerdings mit einem kleinen Vorteil ins Innviertel, bei Punktgleichheit werden die Vorarlberger wegen der Abrundung bei der Halbierung vorgereiht. Das heißt: Solange die beiden Mannschaften punktegleich bleiben, steigt Altach nicht ab. Darum ist das Altacher Minimalziel für heute Abend: Ein Remis holen.

„Es wird eine Rauferei“

Für Altach-Trainer Klaus Schmidt ist die Ausgangslage jedenfalls klar: „Es wird eine Rauferei. Die Mannschaft, die dort gewinnt, hat um 100 Prozent bessere Karten.“ Die Schmidt-Elf enttäuschte zuletzt beim 0:1 vor heimischer Kulisse gegen Hartberg, die Rieder verpassten mit einem 1:1 bei der WSG Tirol auch im siebenten Qualigruppen-Spiel den ersten Sieg. Zuletzt gab es für die Elf von Maximilian Senft fünf Unentschieden in Serie. Altachs größtes Plus ist die Tatsache, dass der Verein im Vorjahr den Klassenerhalt bei einer deutlich schlechteren Ausgangslage noch geschafft hat.

„Der Druck lastet auf zwei, das macht es umso dynamischer und interessanter“, betonte Schmidt, dessen Elf auch schon seit sechs Partien auf ein Erfolgserlebnis wartet. „Jeder, der die Tabelle sieht, weiß, worum es geht“, betonte auch Ried-Spieler Marcel Ziegl. „Die letzten Ergebnisse zeigen, dass wir schwer zu biegen sind. Wie müssen aber endlich den Sieg schaffen.“

Schmidt: Entscheidende erste Viertelstunde

Die Favoritenrolle nahm deshalb niemand an. „Wir haben in der Qualigruppe sechs Punkte gemacht, Ried fünf. Die Mannschaft ist zu favorisieren, die in der ersten Viertelstunde besser aus der Geschichte rauskommen wird“, sagte Schmidt.

Jeder seiner Spieler müsse bei sich sein und sein persönliches Duell gewinnen. Allerdings betonte der Trainer am Donnerstag: „Wenn wir morgen keinen Schienbeinbruch und zwei offene Wadenbeinbrüche haben, fahre ich mit einem super Gefühl nach Ried.“

Remis im vorigen Duell

Ried-Trainer Senft zeigte sich ebenfalls zuversichtlich und setzte auf die Unterstützung der heimischen Fans. „Wir wollen mit unserer Leidenschaft das Stadion mitnehmen und gemeinsam das erste unserer drei Finalspiele gewinnen“, erklärte der 33-Jährige. Die Oberösterreicher wollen am Freitag ein Jubiläum mit einem Sieg krönen. Am Tag genau vor 25 Jahren feierten die Rieder mit dem Cuptitel den ersten großen Erfolg der Vereinsgeschichte.

Das erste Duell im „unteren Play-off“ endete vor knapp einem Monat im Ländle mit 1:1. „Die Altacher werden sicher nicht vor Selbstvertrauen strotzen. Sie haben aber die gleiche Ausgangsposition und werden alles in die Waagschale werfen“, wusste Ziegl.